Das Vorstandsmitglied der VR-Bank RheinAhrEifel war Hauptperson bei der traditionellen Taufe beim Frühschoppen der AKK im Biergarten am Deutschen Eck
Taufe beim AKK-Frühschoppen: Gebürtiger Mayener Markus Müller ist nun ein echter Schängel
Markus Müller, Vorstandsmitglied der VR-Bank RheinAhrEifel, wurde beim AKK-Frühschoppen im Biergarten am Deutschen Eck zum diesjährigen Schängel getauft. Foto: Winfried Scholz
Winfried Scholz

Markus Müller, Vorstandsmitglied der VR-Bank RheinAhrEifel, ist beim Frühschoppen der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK) zum Schängel getauft worden.

Lesezeit 2 Minuten

AKK-Präsident Andreas Münch erläuterte, worum es hier geht: „Domet weren honorige Herren von demm Geburtsfehler befreit, net en Kowelenz gebore zu sein.“ Eine große Zahl Gäste närrischen Geblüts aus allen AKK-Vereinen, darunter Oberbürgermeister David Langner und der Vorjahres-Schängel, Bundestagsabgeordneter Josef Oster, waren bei bestem Wetter zum lauschigen Königsbacher Biergarten am Deutschen Eck gekommen.

Seit 4 mal 11 Jahren ist das Alt-Herren-Corps 1936 Koblenz (AHC) für die Schängeltaufe zuständig. Wahrscheinlich geht es auf die Preußen zurück, dass die Taufe nach einem strengen Protokoll abläuft. Darüber wachten Zeremonienmeister Peter Ebeling und Justitiar Eric Eierstock. Dem mussten sich sowohl der Geehrte als auch AHC-Commodore Andreas „Obi“ Oberanner unterwerfen.

Laudatio in Kowelenzer Moddersproch

In bester Kowelenzer Moddersproch schilderte der Commodore in seiner Laudatio den Werdegang des neuen Schängels. Vor mehr als 50 Jahren wurde der „Ulles“, so Oberanner, in Mayen geboren und besuchte in Koblenz die frühere Zimmermannsche Handelsschule. In Mayen hat Müller eine Lehre bei der Volksbank absolviert. Im Zivildienst war er Altenpfleger bei der Caritas. Qualifiziert durch Weiterbildungen, habe er Karriere bei der Volksbank gemacht und sei nach der Fusion der Volksbanken als Vorstandsmitglied nach Koblenz gekommen.

Bei der Bank habe er auch seine Ehefrau Elke kennengelernt. Das Ehepaar hat drei Kinder. Karnevalistische Verdienste hat er sich in Kottenheim erworben („Do wor dä dann och einer von denne Granate“). Dort hat man ihn zum Ehrenmützenträger ernannt. „Deshalb gehiert dä ierscht zu recht hei off dä Stohl“, erklärte Laudator Andreas Oberanner.

Nicht einfaches Taufversprechen

Manchmal etwas ruckelig geriet dann der schwerste Punkt des Taufversprechens, den Taufspruch in Kowelenzer Dialekt nachzusprechen: „Wenn en schwere Lobizähler, wie‘s dau et bess, meint, ä könnt aus em iwwerzeuchte Sparstromp-Sparer en Börse-Ulles mache, dann moss dat mieh brenge, wie dau Promille has, wenn de eine gesoff has.“ Auf Hochdeutsch: „Wenn so ein exzellenter Bankkaufmann, wie Sie es sind, meint, dass ein überzeugter konservativer Sparer besser an der Börse spekulieren sollte, dann sollte es mehr Rendite bringen als Ihr Alkoholpegel nach einem feuchtfröhlichen Abend.“

Nachdem der Kandidat seine schwierige Aufgabe bewältigt und außerdem versprochen hatte, den Karnevalsvereinen immer mit viel „Lobi“ (Geld) unter die Arme zu greifen, gab der Zeremonienmeister sein Plazet. „Mutter Mosel“ (Liz Koch) goss ihm ihr Wasser übers Haupt, „Vater Rhein“ (Jan Thiel) das Seine, und die Taufpaten Walter Müller und Iris Steinacker-Creutzfeld machten dies mit Wein – ganz so, wie es im dann angestimmten Schängellied vorgeschrieben ist.

Top-News aus der Region