„Nicht nur die Schausteller haben jetzt Hochkonjunktur, sondern auch die Taschendiebe. Die Fallzahlen steigen wieder.“ Dies erklärt Polizeidirektor Patrick Brummer vom Polizeipräsidium Koblenz bei der Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Taschendiebstahlaktion anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Bürgermeisterin Ulrike Mohrs betont: „Die Besucher sollen den Markt in guter Erinnerung behalten.“
Auf Plakaten und mit Flyern wird über die Tricks der Taschendiebe informiert. Da gibt es den Anrempler, den Stauerzeuger, den falschen Touristen, den Scheibenklopfer, den Blumenschenker oder den Beschmutzer, alles Tricks, mit denen potenzielle Opfer abgelenkt werden sollen.
Oft treten die Taschendiebe in Gruppen auf und agieren arbeitsteilig, bestohlen werden überwiegend Frauen als Handtaschen- und Rucksackträgerinnen, aber auch ältere Menschen und Männer, deren Geldbörsen aus den Hosen- und Jackentaschen gezogen werden.

Gewarnt werden soll aber nicht nur mit Plakaten. Den Schwerpunkt bildet die persönliche Präsenz von Polizeikräften, Mitarbeitern des kommunalen Vollzugsdienstes und ehrenamtlichen Seniorenberatern. In gemeinsamen Streifengängen sollen sie den Besuchern Sicherheit vermitteln und im persönlichen Gespräch Tipps geben.
Erkennbar sind sie an dem gelben Button mit dem Motto der Kampagne „Stop Pickpockets“, dies auch für die Besucher aus vielen Ländern verständlich auf Englisch. Wie Natalie Bleser, die Leiterin der Stabsstelle Kriminalprävention im städtischen Ordnungsamt, erläuterte, wurden neun Sektoren gebildet, in denen Fußstreifen unterwegs sind.
„Liegt der Lappen bei Gericht, hilft dir auch das Christkind nicht.“
Ein Spruch aus dem Flyer
Einen weiteren wichtigen Punkt hoben Bürgermeisterin Mohrs und Polizeidirektor Brummer hervor: In keinem Fall sollte man sich nach dem Genuss von einem oder mehreren Gläsern Glühwein ans Steuer setzen. In einem weiteren Flyer wird unter dem einprägsamen Spruch „Liegt der Lappen bei Gericht, hilft dir auch das Christkind nicht“ über die Folgen von Alkohol am Steuer informiert. So gilt für Fahranfänger oder Personen unter 21 Jahren die Null-Promille-Grenze. Ansonsten drohen 250 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Verursacht man ab 0,3 Promille einen Unfall oder eine Gefährdung im Straßenverkehr, drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis und Entzug der Fahrerlaubnis. 1,1 Promille bedeuten absolute Fahruntüchtigkeit.
Das städtische Ordnungsamt und das Polizeipräsidium Koblenz arbeiten bei den präventiven Maßnahmen eng zusammen. Weitere Kooperationspartner sind die Bundespolizei, die für den Hauptbahnhof verantwortlich ist, die Koveb, die über die Bildschirmanzeige in ihren Bussen informiert, sowie das Löhr-Center, wo es einen Infostand gibt, zudem das Forum Mittelrhein, Globus und Ikea, wo auch Infopersonal präsent ist. Auch die Standbetreiber und Mitarbeiter in den Geschäften in der Innenstadt sind sensibilisiert.