Leser melden Störungen in TV- und Internetempfang sowie beim Telefonieren
Störungen in und um Koblenz: Vodafone sucht erneut Ursachen
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Ob es tatsächlich ein so großflächiges Problem bei Vodafone gibt, wie es Ende 2020 bereits der Fall war, ist noch nicht klar. Fest aber steht: Leser melden unserer Zeitung wieder Störungen beim Fernsehen, sie fliegen ständig beim Nutzen des Internets oder Telefons aus der Leitung. Und dies betrifft nicht nur ein umgrenztes Gebiet in Koblenz, sondern die Beschwerden kommen nahezu aus allen Stadtteilen, aber auch aus Bendorf, Vallendar und Winningen.

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Auf erneute Nachfrage bei Vodafone, ob es sein kann, dass es aktuell wieder ein breitflächiges Vodafoneproblem gibt, teilt Sprecherin Heike Koring mit: „Unsere Techniker haben noch mal intensiv geschaut, welche Störungsmeldungen aus dem Gebiet vorliegen, haben stellenweise auch Techniker rausgeschickt.“ Aktuell sieht es so aus, sagt Koring, dass lauter Einzelursachen vorliegen – abgesehen von Kabelarbeiten in Güls. In einem Fall waren Dosen in einem Hausnetz defekt, in einem anderen war das Hausnetz an sich veraltet, und es kam zu Klötzchenbildungen im TV. Für solche Probleme sei Vodafone aber nicht verantwortlich. In anderen Fällen sei es so, sagt Koring, dass Störungen immer ab 18 Uhr auftraten, aber als die Techniker da waren, gab es keine Probleme.

Breitere Störungen gab es am Mittwoch vor einer Woche, weil da am Kabelglasfasernetz in Güls gearbeitet wurde, wodurch es zu lokalen Unterbrechungen in dem Stadtteil kam, erklärt Koring. „Es fand eine Segmentierung statt, um zukünftig die Netzkapazität in einzelnen Anschlussbereichen zu erhöhen“, sagt die Sprecherin. Bei diesen Arbeiten werden größere Anschlussbereiche in kleinere Segmente aufgeteilt. „So steigt letztendlich die pro Kunde verfügbare Internetbandbreite“, weiß Koring.

Die Sprecherin bittet Vodafonekunden aus Koblenz und der Region, die aktuell Probleme haben, sich an die Störungshotline von Vodafone zu wenden. Von dort sollen die Kunden dann an gebriefte Mitarbeiter vermittelt werden, die mit den Kunden abklären, was das Problem sein könnte. „Wir können aktuell kein großes netzseitiges Problem feststellen“, sagt Sprecherin Koring. Durch die Rückmeldungen könnte dann noch mal geschaut werden, was Sache ist.

Zu möglichen Entschädigungen verweist Heike Koring auf die AGBs der Verträge, und sagt, dass mögliche Entschädigungen individuell abgestimmt werden müssen. „Einigen ist mit einem Preisnachlass nicht gedient, die möchten dann lieber als Ausgleich mehr Datenvolumen auf dem Handy“, gibt Koring ein Beispiel.

Vergangene Woche hatte unsere Zeitung berichtet, dass Vodafone die aktuellen Störungsmeldungen auf sogenannte Rückwegestörer zurückführt, verursacht durch veraltete oder illegal eingeklinkte Geräte. Davon sollten gut 400 Haushalte auf der rechten Rheinseite betroffen gewesen sein. Daraufhin meldeten sich viele weitere Leser, die in anderen Gebieten von Koblenz und der Region wohnen, dass sie auch wieder Probleme haben.

Betroffene Vodafonekunden sollen sich laut Konzern im Störungsfall an die Hotline-Nummer 0800/1721212 wenden.

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