Außerdem sollen die Bushaltestellen in Höhe des Kapellener Platzes barrierefrei ausgebaut werden. Ein Überblick über die Pläne:
Der Fußgängerverkehr: Der bestehende Fußgängerüberweg in Stolzenfels am Schlossweg wird durch eine Ampel ersetzt. Sie soll dem Verkehr auf der Rhenser Straße dauerhaft Grün anzeigen, bis ein Fußgänger auf den Knopf drückt. Diese Maßnahme, davon geht die Stadt aus, soll das Sicherheitsempfinden der Fußgänger beim Queren der B 9 weiter erhöhen.
Für die hochwasserfreie Positionierung des Steuergeräts werde ein höher gelegenes Podest notwendig. Steuergerät und Podest sollen hinter der Haltestelle am Hang errichtet werden (zwischen der dortigen Normaluhr und dem Briefkasten). Wegen der erforderlichen Tiefbauarbeiten soll der Bereich dort umgestaltet und die Beleuchtung im Bereich der Ampel erneuert werden. Der Radverkehr ist von der Planung nicht betroffen.
Der ÖPNV: In beiden Fahrtrichtungen sollen die vorhandenen Busbuchten zurückgebaut werden und die Linienbusse künftig auf der Fahrbahn halten. Das dient laut Stadt der Barrierefreiheit, da die Busse so parallel zum Bord zum Stehen kommen können. Die beiden Wartebereiche werden durch den Einbau von Busbordsteinen angehoben, um einen ebenerdigen Einstieg in den wartenden Bus zu gewährleisten.
Am Haltepunkt in Richtung Rhens sei dies nur mit dem Einbau einer kleinen Stützmauer möglich. Beide Haltepunkte werden mit taktilen Elementen für den Tastsinn ausgestattet, sodass sehbehinderte Menschen von der Hinterkante der Gehwege zu den Warteplattformen und zur Ampel geleitet werden.
Der motorisierte Verkehr: Autos, Lkw und Motorräder können durch das Halten der Busse auf der Fahrbahn beeinträchtigt werden.
Der Zeitplan und die Kosten: Die Arbeiten sollen dieses Jahr beginnen. Die Kosten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen und die Ampel belaufen sich laut Verwaltung auf 366.000 Euro. Den Ausbau übernimmt die Stadt, da er zum Block „Geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme Stolzenfels“ gehört. 2020 wurde etwa ein Blitzer am Ortseingang installiert. Für den Ausbau von Ampel und Haltestellen müssen Anlieger keine Straßenausbaubeiträge zahlen. Ein Baum muss weichen, für ihn soll ein neuer Standort gesucht werden.
Die Reaktionen der Politik: In der jüngsten Sitzung des Stadtrats sagte Rudolf Kalenberg (CDU): „Es ist eine kleine, aber feine Veränderung am Ortseingang von Stolzenfels. Der beschrankte Bahnübergang ist noch immer ein Problem, das angegangen werden muss.“ Thorsten Rudolph (SPD) meinte: „In den vergangenen fünf Jahren ist in Stolzenfels viel passiert, was wichtig war. Dazu gehört auch der Breitbandausbau.“ Christian Altmaier (Freie Wähler) befand: „Auch wegen der Bundesgartenschau 2029 ist der Ausbau wichtig, viele Besucher werden mit dem Bus kommen.“