„Die Leute haben wieder Lust auf Karneval“, sagte Volker Passow erfreut, der Präsident der Mülheimer Karnevalsgesellschaft. Während des Umzugs am Sonntagnachmittag in Mülheim-Kärlich stellte er einen „spürbaren Zuwachs“ an Feierenden fest. „Bei diesem grandiosen Wetter haben alle Spaß, und es wird ein schöner Tag“, fügte er mit einem strahlenden Lächeln hinzu.
Pünktlich um 14.11 Uhr ging es in Mülheim-Kärlich los, die Sonne schien, die Menschen feierten ausgelassen auf den Straßen. Rund tausend aktive Teilnehmer, darunter sechs prächtige Großwagen, vier Musikgruppen und zahlreiche Fußgruppen, trugen zur närrischen Atmosphäre bei.
Viele Jecken in bunten Kostümen
Bereits am frühen Morgen hatten sich die Jecken in bunten Kostümen auf den Straßen versammelt, während laute Musik aus allen Ecken ertönte. Während des Umzugs erschallte dann immer wieder ein fröhliches „Müllem Helau“ und Prinz Marco I. begrüßte herzlich alle Gruppen. Ob Piraten, Regenbögen oder die Superheldengruppe Avengers – die Vielfalt der Kostüme war beeindruckend und jeder Teilnehmer hatte sichtlich Freude am Fest. Ein besonderes Highlight waren die „Main Bowl Pipers“, eine Dudelsackgruppe aus Glasgow, die extra angereist war, um die Jecken zu begeistern. Unter den Fußgruppen herrschte ausgelassene Stimmung.

Mit Dudelsack und im Kilt spielen sie seit Jahren auf Umzügen bei Koblenz: Diese Schotten lieben den Karneval
Seit Jahrzehnten kommt die Maybole Pipe Band zu Karneval ins Rheinland. Die Musiker aus Schottland spielen mit Dudelsäcken und Drums auf Umzügen rund um Koblenz, übernachten bei Gastfamilien in Urmitz/Rhein.
Für den Studenten Amadeus Kohlhaas ist Karneval mehr als nur Verkleidung und Kamelle werfen: „An Karneval kommen wir alle in unsere Heimat zurück und haben Spaß“, erzählte er begeistert. Der junge Student bestätigt den Trend des Zuwachses unter den jungen Leuten: „Karneval macht einfach sehr viel Spaß und ist eine tolle Gelegenheit, alte Freunde wiederzusehen.“ Nach dem Zug fand eine große After-Zug-Party statt, bei der die Feierlichkeiten bis in die Nacht weitergingen. Hier konnten die Jecken den sonnigen Karnevalssonntag ausklingen lassen und ausgiebig feiern.