Ein bisschen Gewusel herrscht in der Stadthalle Weißenthurm. Stände sind aufgebaut, vor der Bühne stehen Stuhlreihen. Hier findet einer der Messetage der Seniorenwoche der Verbandsgemeinde (VG) statt. Mittendrin: Nina Ketzner vom BürgerSTÜTZPUNKT+ der VG Weißenthurm. Die Aktionswoche hat Ketzner rund ein halbes Jahr lang geplant. Die Losung eben jener Seniorenwoche: sieben Standorte an sieben Tagen. „Uns ging es vor allem auch darum zu zeigen, wie vielfältig die Angebote für die Generation 50-Plus, aber auch im Bereich der Pflege, in unserer Verbandsgemeinde ist“, erklärt Ketzner, die bei den Leuten, die am Messetag in der Weißenthurmer Stadthalle bekannt ist, immer wieder angesprochen wird und schnell mal wegmuss.
Neben Gesundheitsangeboten und Themen des alltäglichen Lebens für die Generation 50-Plus wurde außerdem ein Schwerpunkt auf Informationen zur Pflege gelegt – ein Thema, das nicht nur alte Menschen in der VG betreffe. „Wir haben hier in der Verbandsgemeinde einige Pflegebedürftige, die noch sehr jung sind“, sagt Gabi Schneider vom Pflegestützpunkt der Verbandsgemeinde. Trotzdem betont sie: „Hier kann man gesund und gut alt werden. Es wird schon viel für die älteren Menschen angeboten – zum Beispiel, was das Sportprogramm in den Vereinen angeht.“

Der Messetag in Weißenthurm ist Tag sechs der Aktionswoche, Start war ebenfalls ein Messetag in Mülheim-Kärlich am vergangenen Samstag. Im Pfarrheim in Sankt Sebastian endete die Woche am Freitag. Insgesamt wurden mindestens 88 Einzelveranstaltungen angeboten, so Ketzner. Darunter: Fachvorträge – zu Themen wie Geldwäsche- und Betrugsprävention, Trauer aber auch etwa zu Balkonkraftwerken –, Infostände und Workshops. „Es machen nur Institutionen, Vereine oder Unternehmen mit, die aus der VG kommen“, sagt Ketzner. „Aber wir hatten viele Anfragen von außerhalb der VG.“ Komplett neu ist die Idee hinter der Aktionswoche im Übrigen nicht: Vor einigen Jahren hat das Quartiersmanagement der VG eine Seniorenmesse veranstaltet, erzählt Ketzner. Dort habe es aber nur Messestände gegeben.
In Weißenthurm mit dabei ist auch Milagros Lopez-Wetzel, auch sie ist an diesem Tag in der Stadthalle. Sie hat im Vorfeld fleißig Infoflyer in der Stadt verteilt – zu Fuß. Sie sei von Hessen nach Weißenthurm gezogen, um in der Nähe ihrer Tochter zu wohnen. Durch den Bürgerstützpunkt habe sie schnell Anschluss gefunden, weswegen sie gerne beim Verteilen geholfen hat. „Das Team vom Bürgerstützpunkt habe ich sehr lieb gewonnen“, sagt sie freudestrahlend.

Im Großen und Ganzen seien sie über den Zulauf zufrieden, sagen Ketzner und Schneider. Ein bisschen mehr Publikum hätten sie sich gewünscht. „Aber die, die da waren, waren begeistert“, versichert Ketzner. „Wir haben sehr oft über den Begriff ’Senioren’ gesprochen. Vielleicht war das ein Grund: dass sich viele davon nicht angesprochen gefühlt haben.“ Eine solche Aktionswoche soll wieder geplant werden, aber vermutlich erst in drei bis vier Jahren wieder stattfinden.