Fahrgäste können jetzt an Haltestellen sehen, wie lange sie noch warten müssen
So lange müssen Fahrgäste in Koblenz warten: Busse übermitteln jetzt Echtzeitdaten
Nahmen die Echtzeitdaten-Übermitttlung in Betrieb: (von links) Betriebsleiter Bernd Reeb, Geschäftsführer Jürgen Czielinski, OB David Langner, Geschäftsführer Hansjörg Kunz, Marcel Müller und Samet Ünal (Koveb-Infrastruktur).
Koveb

Koblenz. Der Auftakt für ein zentrales Projekt der Koblenzer Verkehrsbetriebe ist geglückt: Zum Deutschen Nahverkehrstag in der Rhein-Mosel-Halle am 13. Juni ist der Ausbau der „Dynamischen Fahrgastinformation“ (kurz: DFI) in Koblenz gestartet, wie die Koblenzer Verkehrsbetriebe mitteilen.

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Demnach sind erste Anzeiger im Koveb-Design in den vergangenen Tagen an den Haltestellen „Brüderkrankenhaus“ und „Gewerbepark Metternich“ in Betrieb genommen worden. Weitere 128 DFI-Anzeiger an 63 Haltestellen sollen bis Ende 2024 im gesamten Stadtgebiet folgen. Die DFI-Anzeiger bilden Echtzeitdaten ab, die direkt aus den Bussen übertragen werden. So lässt sich auf die Minute genau ablesen, welche Linie wann fährt, ob der Bus Verspätung hat, wann die nächste Verbindung kommt.

Im Unterschied zum Fahrplan, der auf Soll-Daten basiert, bietet die dynamische Fahrgastinformation laut Koveb „größtmögliche Aktualität“. Auch kurzfristige Verkehrsereignisse wie der Ausfall einer Verbindung können auf dem DFI-Anzeiger abgebildet werden. Das erhöhe die Informationsqualität für Buskunden enorm.

„Das DFI-Netz wird ein Meilenstein in Sachen Digitalisierung des Buslinienverkehrs in Koblenz“, sagt Koveb-Geschäftsführer Jürgen Czielinski laut Mitteilung. „Der ÖPNV wird nochmals viel deutlicher sichtbar. Die neuen Anzeiger reagieren dynamisch auf das Verkehrsgeschehen. Das ist ein großes Plus für die Servicequalität gegenüber unseren Fahrgästen.“

Am Mast der Anzeiger befindet sich ein sogenannter „TTS-Taster“. Damit können sich sehbeeinträchtigte Fahrgäste die im Anzeiger enthaltenen Informationen ansagen lassen.

Erste DFI-Anzeiger wurden 2001 am Koblenzer Hauptbahnhof errichtet. Dabei blieb es 20 Jahre lang – nun erfolgt der flächendeckende Ausbau im Stadtgebiet. Im Fokus stehen dabei Umsteigehaltestellen, stark frequentierte Haltestellen und Stadtteilhaltestellen. Auch die in die Jahre gekommenen Anzeiger am Bahnhof sollen ausgetauscht werden.red

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