Langsam sahen sie den schweren schwarzen Wagen am Donnerstagmittag rückwärts die Münzstraße in der Koblenzer Altstadt rollen, genau auf sich zu, berichten Augenzeuginnen am Freitagmittag in der Altstadt. Genau wie jetzt saßen sie vor dem kleinen Imbiss an der Ecke der Straßen „An der Liebfrauenkirche“, Münz- und Marktstraße, als der Wagen zurückrollte. Dass der 64-jährige Fahrer betrunken war, sahen die Frauen, als er einen Mann leicht angefahren hatte und ausstieg, um sich zu entschuldigen.
„Der torkelte richtig“, sagen auch Mitarbeiterinnen im benachbarten Café. Obwohl ihn Passanten davon abhalten wollten, stieg er wieder ins Auto und fuhr weiter. „An eine Amokfahrt haben wir nicht gedacht, da er so langsam fuhr“, sagt eine der Augenzeuginnen. „Aber ein mulmiges Gefühl war es!“
Durch die halbe Altstadt mit dem Auto
Die Polizei nennt die Fahrtstrecke, um mögliche Zeugen oder weitere Geschädigte zu finden. Nach dieser Pressemitteilung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, an welcher Stelle der Mann mit seinem schwarzen Chrysler in die Fußgängerzone der Innenstadt einfuhr und über welchen Weg er zur Liebfrauenkirche gelangte.
„Der alkoholisierte Fahrzeugführer befuhr am 29. Mai ab circa 13.40 Uhr die Straße ,An der Liebfrauenkirche’ in Richtung Münzplatz, um von dort in die Münzstraße abzubiegen. Anschließend fuhr das Fahrzeug rückwärts in Richtung Marktstraße und stieß mit der dortigen Außenbestuhlung zweier Lokale zusammen“, so die Polizei.
Polizisten konnten ihn in an der Burgstraße stoppen
„Sodann fuhr der Fahrzeugführer erneut über die Straße ,An der Liebfrauenkirche’“, die Braugasse bis in den Entenpfuhl. Von dort führte seine Fahrt über die Straße „Am alten Hospital“, die Kornpfortstraße sowie „Auf der Danne“ bis zur Burgstraße. Dort konnte das Auto von Einsatzkräften gestoppt werden. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde glücklicherweise nur eine Person an der Außenbestuhlung der Marktstraße leicht verletzt.
Die Polizei bittet Zeugen sowie durch den Autofahrer gefährdete Personen, sich unter Tel. 0261/92156-300 bei der Polizei zu melden.