Anstifter des Anschlags auf Kneipe der Hells Angels in Koblenz verurteilt - Zeuge nimmt Zuhörer mit hinter die Kulissen
Shisha-Bar-Prozess: Einblicke in Rockerszene
Bei einer Razzia Mitte Januar 2018 in Neuwied (Foto) waren vermummte Beamte der Bereitschaftspolizei und des Spezialeinsatzkommandos an Ort undStelle. Ein paar Tage vorher hatte es eine brutale Attacke auf eine Shisha-Bar in der Koblenzer Altstadt gegeben. Foto: picture alliance / Thomas Frey/dpa
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Koblenz/Neuwied. Zuhörer dieses Prozesses dürften sich durch Zeugenaussagen und Videos mitten in einem Krimi rund um Rauschgift, Rocker und Rivalitäten gefühlt haben. Auf der Anklagebank des Landgerichts saß der (Ex-)Präsident der Guerilla Nation Neuwied (GNN), eine rockerähnliche Gruppierung, die laut Staatsanwaltschaft offiziell nicht mehr besteht. Der 29-jährige Beschuldigte gestand bereits zu Prozessbeginn, dass er den Auftrag zum Angriff auf die Shisha-Bar in der Koblenzer Altstadt vom 3. Januar 2018 gegeben hatte (wir berichteten). Jetzt wurde er zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Eingerechnet wurde eine räuberische Erpressung, bei der er und ein Komplize einem Rauschgiftkunden aus Rheinbrohl massiv gedroht hatten. Der rief in seiner Verzweiflung die Polizei. Er war in Verzug mit einer Ratenzahlung für insgesamt 10.000 Euro. Dafür forderte der Angeklagte von Bosnien aus, wohin er sich nach dem Anschlag abgesetzt hatte, immense Zinsen von 1000 Euro, die der Komplize eintreiben sollte, obwohl die Schulden beglichen waren.

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