Rund 6 Millionen Euro hat der Neubau für das neue Bürogebäude samt angrenzender Betriebshalle den Caritasverband Koblenz, von dem die Carmen eine Tochtergesellschaft ist, gekostet. Eine Summe, die eine „enorme Hürde“ gewesen sei, sagte Anette Moesta, Vorsitzende des Caritasverbandes, bei der Eröffnung. Nachdem das Mietverhältnis am alten Standort gekündigt worden war, habe man sich auf eine lange und erfolglose Suche nach einem neuen Standort gemacht. Kein Mietobjekt konnte die differenzierten Anforderungen erfüllen. Neben einem Verkaufsraum für die Fahrradwerkstatt benötigt Carmen unter anderem auch Räume für Berufsberatungen und einen Waschsalon für ihre Reinigungsdienste.
Bau innerhalb von zehn Monaten realisiert
All das findet sich nun in dem Neubau im Industriegebiet Metternich. Hier zu investieren, sei letzten Endes die richtige Entscheidung gewesen, befand Moesta. Caritas-Direktorin Martina Best-Liesenfeld sagte: „Es war großes Glück, ich würde fast sagen Fügung, dass wir dieses Grundstück erwerben konnten.“ Vom Spatenstich im Winter 2022 dauerte es gerade einmal zehn Monate, bis die neue Zentrale einzugsbereit war. Mit dem Verlauf und der Arbeit der bauausführenden Firma Goldbeck könne man nur zufrieden sein, sagte Best-Liesenfeld. Der rheinland-pfälzische Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Alexander Schweitzer, stellte in seiner Rede den gesellschaftlichen Wert von Carmen heraus. Als Betrieb, der Menschen mit Behinderung eine Arbeitsmöglichkeit gibt und zum Beispiel Langzeitarbeitslose gezielt wieder zurück in die Arbeitswelt führen will, übernehme Carmen eine wichtige Aufgabe.
Wichtige Funktion bei der Teilhabe
Teilhabe am Arbeitsmarkt ermögliche Menschen oft erst die Teilhabe an der Gesellschaft. Auch deshalb habe sich die Landesregierung das „ehrgeizige“ Ziel gesetzt, die Zahl inklusiver Arbeitsplätze zu verdoppeln, so Schweitzer. „Wir sind gern dabei, wenn Sie die Arbeitsplätze verdoppeln wollen“, sagte Carmen-Geschäftsführerin Andrea Steyven in Richtung des Ministers. Zumindest das Grundstück würde einen Ausbau des Betriebs hergeben. „Das Haus ist durchaus anschlussfähig“, hob Best-Liesenfeld hervor. Gut fände das sicher auch die Stadt Koblenz, wie Bürgermeisterin Ulrike Mohrs in ihrer Ansprache andeutete. „Als Partner unseres Entsorgungs- und Grünflächenbetriebs sorgt Carmen mit dafür, dass es sauber in der Stadt ist“, so Mohrs, die sich freute: „Carmen ist mitten in der Gesellschaft verankert.“