Am Samstagmittag, etwa gegen 12:30 Uhr, ist es auf der B9 in Fahrtrichtung Bonn zu einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen gekommen. Ein Audi, welcher sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein illegales Straßenrennen mit einem weiteren Pkw lieferte, verlor durch deutlich überhöhte Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Pkw und kam in Höhe der Abfahrt Kettig nach rechts von der Fahrbahn ab. Dabei überfuhr er den Grünstreifen und kollidierte dort mit einem Pkw, der kurz vor der Kettiger Hangbrücke in Fahrtrichtung Bonn auf die B9 auffahren wollte. Das auffahrende Auto wurde von dem Audi massiv von der Seite getroffen und in die rechte Leitplanke gedrängt.
Im Unfallwagen befanden sich vier Personen, von denen drei erheblich im Fahrzeug eingeklemmt wurden, sodass sie von Rettungskräften aus dem Fahrzeug geborgen werden mussten. Laut Aussagen des Polizeipräsidiums Koblenz wurden die Personen durch den Unfall schwer verletzt. Die Polizei spricht von schweren Verletzungen, wenn davon auszugehen ist, dass die verletzten Personen länger als 24 Stunden im Krankenhaus bleiben müssen. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand machte das Polizeipräsidium auf Anfrage nicht.
Im Audi selbst befanden sich neben dem Fahrer auch zwei Kinder, die laut SWR vier und elf Jahre alt sein sollen. Das Alter der Kinder im Audi wurde seitens der Polizei weder bestätigt noch bestritten. Aufgrund des Unfalls wurden die Insassen des Audis leicht verletzt.
Alle Beteiligten wurden mit Rettungswagen oder Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht. Insgesamt waren 24 Personen vom Löschzug Mülheim-Kärlich sowie dem Rettungsdienst und dem ärztlichen Leiterrettungsdienst vor Ort, bestätigte der Wehrleiter der Verbandgemeinde Weißenthurm.
Die Polizei ermittelt in Richtung eines illegales Kraftfahrzeugrennens mit Verkehrsunfall und erheblichem Personenschaden. Der Polizei wurden im Zuge der Ermittlungen auch Dash-Cam-Aufnahmen eines unbeteiligten weiteren Fahrzeuges übergeben. Die Beteiligten des mutmaßlichen Autorennens sind den Ermittlern ebenfalls bekannt.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat derweil entschieden, dass bei den beteiligten Fahrern des mutmaßlichen Rennens die Führerscheine einbehalten sowie die Autos beschlagnahmt werden. Die beschlagnahmten Fahrzeuge werden nun auf Spuren untersucht. Darüber hinaus wurde die Entnahme von Blutproben angeordnet. Aufgrund des Unfalls blieb die B9 in Richtung Bonn am Samstag bis in den Nachmittag hinein gesperrt.