Bei der vorletzten Ausschusssitzung zum Thema „Schenkendorfplatz“, die vor etwas mehr als zwei Jahren stattfand, hatte die Verwaltung noch sechs unterschiedliche Varianten für eine Neugestaltung präsentiert. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität am Dienstagnachmittag wurde nun nur eine Variante vorgestellt. Sie ist die Weiterentwicklung einer Variante, die die Ausschussmitglieder bereits 2019 favorisierten.
Verkehrsführung: Aus der Kreuzung am Schenkendorfplatz wird ein Dreiweg, da der in Richtung Bahndamm führende Straßenast der Kreuzung geschlossen wird. Ein Einbiegen oder Einfahren in die Frankenstraße ist demnach nicht mehr möglich. Und auch vom westlichen Teil der Schenkendorfstraße, der gegenüber dem Bahndamm beginnt, kann man nicht mehr in die Hohenzollernstraße: Die Ausfahrt ist gesperrt. Man kann von diesem Teil der Schenkendorfstraße nur noch in die Frankenstraße einbiegen, indem man um das Sparkassengebäude herumfährt.
Unterführung: Die vor einigen Jahrzehnten angelegte Unterführung am Schenkendorfplatz wird sehr wenig genutzt, die meisten Fußgänger überqueren die Kreuzung oberirdisch. Der Verkehr wird mittels einer Fußgängerampel geregelt. In der Ausschusssitzung regte Uwe Lütge-Thomas (Grüne) an, die Unterführung weiter zu nutzen, eventuell als Proberaum für Bands oder generell als Lagerraum. Baudezernent Bert Flöck betonte hingegen, man sei bislang davon ausgegangen, dass es keine Nachnutzung für die Unterführung geben solle. Das Ziel einer Neugestaltung des Schenkendorfplatzes sei doch eigentlich gewesen, mehr Platz zu gewinnen, indem man die Treppenrampen zuschütte, so der CDU-Politiker. Ein Offenhalten der Unterführung ist zudem mit Mehrkosten verbunden. „Ein Erhalt der Unterführung bedeutet für die Stadt einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand“, betont Dr. Kai Mifka, Leiter des städtischen Tiefbauamts.
Stimmen im Ausschuss: Zu dem vorgestellten Entwurf gab es generell nur positive Rückmeldungen von den Ausschussmitgliedern. So würdigte Rudolf Kalenberg (CDU), dass ein Ast der Kreuzung für die Durchfahrt gesperrt werde, sodass es nun einen durchgängigen Weg für Fußgänger auf einer Seite der Hohenzollernstraße gebe. Auch Andrea Mehlbreuer (Grüne) lobte die Planungen zur Neugestaltung des Schenkendorfplatzes und regte an, gleichfalls auch über Maßnahmen nachzudenken, die die Geschwindigkeit des Autoverkehrs auf der Hohenzollernstraße reduzieren, beispielsweise durch ein Tempolimit oder durch Aufplasterungen.
Auswirkungen und weiteres Vorgehen: Durch den Wegfall des Abbiegens in die Frankenstraße sowie der Ausfahrt über die Schenkendorfstraße dürfte der Verkehr im westlichen Teil in der Josefstraße zunehmen. Um die vorgestellt Variante weiter im Detail zu planen, wird nun ein Landschaftsplanungsbüro beauftragt. Es soll sich vor allem um die Gestaltung der Freiflächen auf dem Schenkendorfplatz kümmern.