Der Rohrbruch in der Nagelsgasse in der Koblenzer Altstadt, bei dem stinkende Brühe aus einem großen Restaurantkomplex auf die Straße läuft, ist – anders als von der Stadt erklärt – noch nicht behoben. Das geht aus den Antworten des Eigentümers hervor. Dessen Pressesprecher Ruben Schäfer schickte diese auf Anfrage unserer Redaktion am Mittwochvormittag per E-Mail und schreibt. „Betroffen ist eine der Hauptleitungen, die das Abwasser der WCs ableitet.“
Der Schaden wurde laut Schäfer bemerkt, „nachdem Wasser im Bereich des Hofeingangs austrat und dort sichtbar ablief“. Die genaue Ursache sei derzeit noch nicht bekannt. „Wir erwarten in den kommenden Tagen einen Bericht der Ortungsfirma, der nähere Aufschlüsse geben wird.“
Die Ortung der Bruchstelle beginnt am Donnerstagmorgen
Der Auftrag, den Schaden zu beheben, ist bereits erteilt, schreibt Schäfer. „Die Arbeiten starten direkt im Anschluss an die Ortung, die morgen (Donnerstag) um 8 Uhr durch die Firma Schüller erfolgt.“
Einschränkungen auf die Abläufe im Restaurant gibt es laut Schäfer derzeit keine. „Es stehen Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung, sodass der Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen kann.“

Stinkende Brühe tropft in Altstadt auf Bürgersteig
Müll, vor allem Rest- und Biomüll, können bei warmen Temperaturen richtig atemberaubend riechen. Wie es stinkt, wenn das Abwasser aus Toiletten auf eine warme Straße läuft, mag man sich erst gar nicht ausmalen.
Es kam Bewegung in die Sache, nachdem eine Stadträtin am Sonntagabend zwei Ordnungshüter ansprach, weil „bestialisch stinkende“ Flüssigkeit vom Vordach der Zufahrt in die Nagelsgasse floss. Sie informierte auch den Chef des Ordnungsamts und die Bürgermeisterin, weil sie diesen Gestank bereits eine Woche zuvor gerochen hatte und die Brühe sah.
„Es ist schon unfassbar, dass da niemand vorher etwas unternommen hat, wo es so nach Urin und Fäkalien stank“, sagt die Stadträtin. Jeden Tag gehen dort am Anlieferungsbereich Menschen ein und aus, Transporter halten, Waren werden entladen, Passanten spazieren vorbei. Die Koblenzerin ist nun froh, dass die Sache abgestellt werden soll und somit eine Infektionsgefahr durch mögliche Keime und die Geruchsbelästigung bald ein Ende haben werden.