Beide Systemgastrokonzepte setzen auf gleichbleibend hohe Qualität der Produkte und eine sandwichartige Form des „türkisch-deutschen Nationalgerichts”. Natürlich hoffen viele vor dem Mangal-Döner an der Ecke Weisser Gasse/Hohenfelder Straße auf den Besuch von Lukas Podolski persönlich, denn bekannterweise lässt er ungern eine Eröffnung aus. Eine Straße weiter, in der Pfuhlgasse, eine weitere appetitanregende Eröffnungsidee: Im „Haus des Döners” gibt es sogar für 1 Cent einen frischen Döner.
Junger Poldi-Fan hofft auf Autogramm
Es ist 11.30 Uhr am Samstagvormittag. Der neunjährige Leon aus Kettig steht ungeduldig vor dem neuen Mangal-Döner in der langen Schlange, die bis zum Lokal Spökes reicht. Zu gern hätte Leon ein Autogramm von Poldi, er hat extra einen Fußball mitgebracht. Noch sind die Türen fest geschlossen, aber das Gerücht hat sich natürlich längst verbreitet, dass der Fußballstar vielleicht persönlich vorbeischaut.
Den Poldi-Döner kennt Leon schon. „Ich hab den mal in Köln gegessen, der ist richtig lecker!” Leon ist selbst begeisterter Fußballer, steht im Sturm bei der SG 2000 in Mülheim-Kärlich und würde gern Profi werden. Podolski hat dem Nachwuchsfußballer sogar schon mal ein Autogramm auf den Schienbeinschutz geschrieben. „Poldi spielt klasse und hat eine tolle Taktik. Ein toller Sportler, sehr cool und sehr nett. Mein Vorbild”, sagt Leon.
Alex aus Koblenz steht hier schon seit einer Stunde. Bisher fuhr er für einen guten Döner sogar bis nach Bonn, erzählt er. „Das brauche ich jetzt ja nicht mehr”, freut er sich. Er ist vom Mangal-Döner begeistert: „Da ist alles gut dran, das Fleisch, der Salat, das Brot.” Claudia und Christian aus St. Sebastian und Köln sind echte Fans von Poldi, schätzen vor allem seinen Charakter. „Er ist sehr sozial eingestellt und absolut auf dem Teppich geblieben”, sind sich beide einig. Christian kennt den Mangal-Döner aus Bonn. Seine Erfahrung: „Der ist so gut, den kannst du sogar kalt essen.”
Nerv der Zeit getroffen
Lukas Podolski hat mit seinem Dönerkonzept offenbar den Nerv der Zeit getroffen. Die Idee dazu entwickelte er mit seinem Partner Metin Dag, erzählt dieser am Samstag. „Poldi kam oft zu mir an den Imbiss in Köln, um einen Döner zu essen. Irgendwann haben wir dann die Idee zu Mangal-Döner gehabt.” Zunächst sollte das Konzept auf Köln beschränkt bleiben, aber es lief so gut, dass die beiden weitere Standorte ins Auge fassten. „Jetzt machen wir deutschlandweit pro Woche ein bis zwei neue Läden auf”, berichtet Harun Yildiz, Gebietsleiter der Firma. Zum heutigen Zeitpunkt bestehen bereits 27 Filialen. „Schnell, lecker, das gesündeste Fastfood.” So fasst Gamze Dogan, Geschäftsführerin der Koblenzer Filiale, die Gründe für den ungebrochenen Siegeszug des Döners zusammen. Hakan Dogan, ihr Bruder und Inhaber, ergänzt: „Alles frisch, alles beste Qualität. Wir backen unser Brot selbst nach einem speziellen Rezept.” Ein weiterer Unterschied zum bekannten Döner ist die Form, die eher einem länglichen Sandwich als der weit verbreiteten runden Brottasche entspricht.
Döner für 1 Cent in der Pfuhlgasse
Fast geht wegen „Poldi, Poldi“ an diesem Samstag die zweite Eröffnung eines Systemdöners unter. Eine Ecke weiter, in der Pfuhlgasse, eröffnet um 14 Uhr das „Haus des Döners”. Für 1 Cent pro Döner sind für die Eröffnung 250 Kilo Fleisch vorbereitet worden. Sogar eigens engagierte Ordner stehen bereit, um allzu ungeduldige Hungrige aufzuhalten. Dort setzt man auf den Döner „Berliner Art”. Spezielle Soßen und hochwertiges Fleisch werden eigens aus Berlin nach Koblenz importiert.
Es ist 12 Uhr, und die Menge strömt in den Mangal-Döner. Saxofon und DJ untermalen das Ganze, sorgen für beschwingte Stimmung. Leon ist ein bisschen enttäuscht, weil Poldi nicht auftaucht, aber sein Döner schmeckt ihm. Und plötzlich erfüllt der Ball, den er extra für ein Autogramm mitgebracht hat, doch noch seinen Zweck. Denn Poldi-Partner Metin Dag schlägt spontan vor, den Ball nach Köln mitzunehmen und ihn von Poldi signieren zu lassen: „Ich sehe Lukas in ein paar Tagen. Du kannst den Ball dann in zwei Wochen hier wieder unterschrieben abholen.”