Verein stellt die Tollitäten - Vorsitzender Bernd Feith: "Jetzt muss es endlich klappen"
Richtig Lust auf die Session: Koblenzer Rheinfreunde legen los
Die Rheinfreunde beim Sessionsauftakt auf dem Münzplatz: Jetzt geht es endlich richtig los.
Reinhard Kallenbach

Vor einem Jahr war es der langsame Anfang vom Ende: Corona hatte Prinz Sven nach dem 11.11. erwischt, wie sein offizieller PCR-Test zeigte. Zum Glück erkrankte er nicht schwer, aber die Infektion zeigte klar auf, was ohnehin jeder wusste: Es würde eine schwierige Session werden. Und es wurde auch eine sehr kurze.

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Die Rheinfreunde beim Sessionsauftakt auf dem Münzplatz: Jetzt geht es endlich richtig los.
Reinhard Kallenbach

Bernd Feith, Vorsitzender des prinzenstellenden Vereins KG Rheinfreunde, erinnert sich: Vor allem nach dem 15. November waren die Inzidenzen deutlich gestiegen, und es wurde klar, dass ohne Masken und Abstand ein Feiern nicht möglich war. „Immer mehr Vereine haben alles abgesagt, und es war absehbar, dass es nur sehr wenige Veranstaltungen geben würde.“ Offiziell stand dann am 4. Dezember fest: Alles wird abgesagt, auch der Rosenmontagszug. Und es gibt auch keinen Ersatzzug, wie in manchen anderen Städten. Prinz Sven und Confluentia Lisa müssen noch ein Jahr warten.

Umso mehr hofft die 177 Jahre alte Karnevalsgesellschaft, dass dieses Jahr alles laufen kann – und gut läuft. „Ein Prinzenjahr zu organisieren, erfordert eine starke Mannschaft, die wir haben, aber die Motivation aller Beteiligten über diesen Zeitraum hochzuhalten, ist eine Herausforderung“, sagt Bernd Feith. „Daher haben die Worte von Oberbürgermeister David Langner uns Mut gemacht, als er sagte, dass wir das dieses Jahr durchziehen werden.“

Die Motivation über einen so langen Zeitraum hochzuhalten, ist eine Herausforderung.

Rheinfreunde-Vorsitzender Bernd Feith

Und die nächsten Termine stehen unmittelbar bevor: Am Freitag, 18. November, um 19 Uhr eröffnen die Rheinfreunde die Session in ihrem Stadtteil Neuendorf mit einem Mundartgottesdienst in St. Peter. Danach findet etwa ab 20 Uhr eine Party im Jugendheim mit dem Tollitätenpaar statt. Der Eintritt ist frei. Höhepunkt der Session wird für die Rheinfreunde nach der Inthronisation ihre Prinzensitzung am Freitag, 27. Januar, 19 Uhr, in der Rhein-Mosel-Halle sein. Dafür startet am Samstag, 19. November, 10 bis 13 Uhr, der freie Kartenverkauf in der Gärtnerei Hammer, Im Hüttenstück.

Rheinfreunde-Vorsitzender Bernd Feith
Rheinfreunde Koblenz

Durch den Mitgliederverkauf und Ehrengäste ist die Halle schon zu 98 Prozent gefüllt, sagt Feith, sodass nur noch wenige Karten vor allem auf der Empore zu haben sind. Der Eintrittspreis dort beträgt 16,11 Euro, abgeleitet vom Jubiläum 16 x 11 Jahre des Vereins im Jahre 2021, dem ursprünglichen Termin des Prinzenjahres. Danach können die Karten dann über die Geschäftsstelle per E-Mail an vorstand@kg-rheinfreunde.de geordert werden. Glanzvoller Schlusspunkt soll dann der Rosenmontagszug am 20. Februar werden, die Rheinfreunde sind zuversichtlich, dass es diesmal dazu kommt. „Dann können wir sagen, die Mühen und die Arbeit haben sich gelohnt.“

Denn einfach ist es wahrlich nicht, die Aktiven über die Corona-Zeit zu mobilisieren, sagt der Vorsitzende. Am schwierigsten ist es bei den Tanzgruppen, denn die sind jetzt seit drei Jahren ohne Auftritt. Aber auch bei den anderen ist es so, dass sich private Pläne verzögern, Urlaubsplanungen verschieben. Die Sponsoren hingegen sind alle bei der Stange geblieben, dafür sind die Karnevalisten sehr dankbar. Und freuen sich jetzt, endlich richtig loszulegen.

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