Verkehrssituation: Rund 20 Meter hinter dem Kreisel an der B 42 kreuzt die Brauereistraße die Trasse der Brexbachtalbahn. Kreisel und Brauereistraße wurden erst nach der Stilllegung der Strecke errichtet. Die Brauereistraße ist in diesem Bereich recht stark befahren, in Spitzenzeiten passieren mehr als 800 Fahrzeuge pro Stunde diese Stelle.
Bahnschranken: Sollte die Brexbachtalbahn wieder fahren, wäre eine Verkehrsreglung mittels einer Bahnschranke die kostengünstigste Lösung. Bisherigen Schätzungen zufolge würde eine Regelung mit einer Bahnschranke 500.000 bis zu 1 Million Euro kosten. Allerdings zieht jede Schrankenschließung, die pro Zugdurchfahrt rund 90 Sekunden betragen würde, einen entsprechenden Rückstau nach sich. Verkehrsuntersuchungen gehen von einer Rückstaulänge von bis zu 130 Metern aus. Der Rückstau würde dabei auf jeden Fall bis in den Kreisel reichen, wahrscheinlich darüber hinaus.
Höher- oder Tieferlegung: Eine Höherlegung der Straßen rund um die Querung mit der Bahntrasse ist nach Einschätzung des Verkehrsgutachtens nicht sinnvoll. Eine Tieferlegung der Straßen hingegen ist äußerst kostspielig. Eine erste Kostenschätzung kommt auf eine Summe von mindestens 15 bis 20 Millionen Euro. Und dies auch nur im günstigsten Fall. So sind unter Umständen bei einer Tieferlegung des Kreisels auch Arbeiten an der Brücke der B 42 notwendig. Dies allein würde Kosten in Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro nach sich ziehen. In der Bendorfer Ratssitzung wurde vonseiten der Verwaltung eine Tieferlegung der Straßen sowieso von vornherein verworfen, da dort wichtige Hauptleitungen des Abwasserbeseitigung entlanglaufen.
Weitere Untersuchung: In der Ratssitzung wurde vonseiten der Verwaltung noch erwähnt, dass man eine weitere Variante bezüglich der Straßenkreuzung mit der Brexbachtalbahn untersucht. Wie viele Züge bei einer Reaktivierung der eingleisigen Strecke pro Stunde von Engers nach Siershahn fahren würden, lässt sich zurzeit nicht sagen. Das Problem mit einem Rückstau stellt sich bei einer höhengleichen Querung dabei allerdings nicht nur in der Brauereistraße, sondern auch in der Hauptstraße.