Kandidaten für den Bundestag
Rapp: „Lebensverhältnisse verbessern“
Dominik Rapp (Volt)
Julian Kurpiel

In den verschiedenen Wahlkreisen bewerben sich jede MengeKandidatinnen und Kandidaten um ein Direktmandat für den nächsten Bundestag.Wir haben sie gebeten, sich unseren Lesern zu präsentieren.

Dominik Rapp tritt bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 198 (Koblenz) für die Partei Volt an. Um sich den Wählern vorzustellen, beantwortet Rapp in diesem Artikel Fragen zu sich und politischen Inhalten, die wir allen Direktkandidaten haben zukommen lassen.

Was müssen die Wählerinnen und Wähler über Sie als Politikerwissen? Was sind Ihre Eignung, Motivation und Zielvorstellung für die Aufgabe im neuen Bundestag?

Mit Neugier und dem Mut, Neues zu wagen, sammelte ich bisher viele Erfahrungen. So habe ich in meinen wenigen, jungen Jahren schon in Metropolen wie Berlin und Frankfurt, aber auch im Brandenburger Havelland gewohnt. Dort lernte ich das Leben und die Sorgen von Nachbarn, KollegInnen und Freunden aus verschiedensten Bevölkerungsschichten kennen. Meine ersten politischen Schritte tat ich 2021 für die Eisenbahngewerkschaft GDL, nachdem ich zuvor für eine Amtsperiode Teil der Jugend-Auszubildendenvertretung bei DB Regio war. Seit meinem Ausbildungsabschluss 2019 setzte ich mich immer mit Herzblut für Auszubildende und Arbeitnehmende ein, und das möchte ich auch weiterhin – für SchülerInnen, StudentInnen, Auszubildende und Arbeitnehmende. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Geld in die Hand genommen und in die wichtigsten Bereiche investiert und Chancengleichheit hergestellt wird. Es ist Zeit, die Lebensverhältnisse derer verbessern, die in den letzten Legislaturperioden vergessen wurden.

Ein paar persönliche Informationen: Bitte nennen Sie uns zentrale Eckpunkte und Ereignisse Ihres Lebenslaufs: Name, Alter, Familienstand, Kinder, Schul- und Berufsausbildung, aktueller Beruf, politische Erfahrung und Parteizugehörigkeit:

Dominik Rapp, 25 Jahre alt, ledig, keine Kinder, mittlerer Schulabschluss 2015 in Berlin, 2015 Beginn der Ausbildung zum Fahrdienstleiter bei der Berliner S-Bahn, 2016 Wechsel zur Lokführerausbildung bei DB Regio Berlin, 2018 Beginn der Amtsperiode als Teil der Jugend-Auszubildendenvertretung (JAV), 2019 Abschluss der Ausbildung, 2020 Ende der Amtszeit bei der JAV, 2021 bis 2024 Teil des GDL-Ortsgruppenvorstands in Frankfurt und Bezirksjugendleiter bei der GDL. Bei Volt seit 2024.

Was braucht Deutschland, um in den kommenden vier Jahren zukunftsfähig zu werden?

Investitionen! Der Schuldenanteil liegt hierzulande bei nur 60 Prozent des BIP, während Japan, die USA und unsere französischen Nachbarn bei über 100 Prozent liegen. In Anbetracht der maroden Infrastruktur (Schulen, Schiene, Straße) muss auch Deutschland Geld – in Form von Schulden – in die Hand nehmen. Gleichzeitig kann die Wirtschaft durch Bürokratieabbau, weniger Überregulierung, Digitalisierung angekurbelt und der Staat so entlastet werden. Unser Bildungssystem muss dabei oberste Priorität genießen!

Was ist aus Ihrer Sicht das zentrale Thema, das die Wählerinnen und Wähler beschäftigt, und wie positionieren Sie sich dazu?

Das Thema Migration dominiert definitiv den medialen Diskurs, weshalb wir einen EU-Masterplan mit gerechter Verteilung fordern. Am Wahlstand gab es diverse Gespräche, aber viele zum Thema soziale Gerechtigkeit. Da sehe ich den größten Hebel beim sozialen Wohnungsbau, der durch weniger Bürokratie beschleunigt werden muss. Beim Wocheneinkauf muss es auch spürbare Verbesserungen geben. Unsere Schulen brauchen ein Upgrade, kostenlose Lernmittel und Verpflegung wie in Schweden sowie mehr Personal.

Die Ampel hat keine vier Jahre durchgehalten. Was ist ein Bündnis, das eine volle Legislaturperiode regieren wird?

Jedes, das konstruktiv im Sinne aller hierzulande Lebenden handelt, kompromissbereit ist und nicht Parteipolitik in der Regierungsarbeit betreibt. Ziel muss es sein, Deutschland gerecht voranzubringen.

Für welche drei politischen Anliegen aus Ihrem Wahlkreis wollen Sie sich unmittelbar nach einer erfolgreichen Wahl in den Bundestag einsetzen?

Wie ich eingangs bereits erwähnte, muss eine Investitionsoffensive für unsere Schulen stattfinden, um von Anfang an Chancengleichheit zu gewährleisten. Dazu zählt auch kostenlose Verpflegung und eine Lösung für den Mangel an Lehrenden und Sozialpädagogen. Chancengleichheit brauchen wir auch auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit. Ein besserer, günstiger Nahverkehr, der auch die Streckenreaktivierungen beinhaltet. Ziele wie Hunderttausende Wohnungen zu bauen und den Deutschlandtakt umzusetzen, sind zweifellos wichtig und richtig, jedoch unrealistisch, wenn die Vorbedingungen es nicht hergeben. Es müssen Prozesse vereinfacht und digitalisiert werden, weil das Ressourcen auf allen Seiten spart.

Was soll von Ihnen als Politiker in Erinnerung bleiben?

Ich möchte ein junges Gesicht sein, das seine Berufs- und Gewerkschaftserfahrung mit in die Politik einbezieht, das sichtbar für die Menschen im Wahlkreis ist und sich für diejenigen einsetzt, die sonst im Bundestag unterrepräsentiert sind. Weiterhin möchte ich als jemand in Erinnerung bleiben, der inhaltliche Differenzen überbrückt und Kompromisse im Sinne aller BürgerInnen schließen konnte.

Alle Angaben stammen von Dominik Rapp.

Kontakt zum Kandidaten

Dominik Rapp (Volt)

Wahlkreis 198 (Koblenz)

dominik.rapp@volteuropa.org

Instagram: volt.koblenz

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