1 Warum gibt es überhaupt die Änderung? Die Rizzastraße ist der zentrale Abschnitt der sogenannten Ost-West-Hauptroute im Koblenzer Radverkehrsnetz, erklärt die Stadt. Aber so, wie es war, war es nicht mehr gut: Zu viele Fußgänger und zu viele Radfahrer mussten sich den schmalen Platz teilen. „Der bisherige Zweirichtungsradweg zwischen Parkständen und Gehweg entsprach nicht mehr den Ansprüchen an eine zeitgemäße und attraktive Radverkehrsführung in Innenstädten“, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei ist die Straße enorm wichtig: Sowohl im Verkehrsentwicklungsplan 2030 als auch in der Vereinbarung mit dem Radentscheid wird die Rizzastraße als vordringlich neu zu organisierende Radverkehrsachse genannt, auch deswegen, um den Radverkehr weiter zu steigern.
2 Was hat sich geändert? In einer ersten Stufe wurde nun die vom Stadtrat im Juli beschlossene neue Radverkehrsführung zwischen der Mainzer Straße und der Löhrstraße verwirklicht. Auf der Fahrbahn ist eine eigene Radverkehrsspur markiert worden, die in Höhe der Südallee beginnt. Radfahrer, die in Richtung Löhrstraße fahren, müssen diesen Streifen nutzen. „Bei der Radspur handelt es sich um einen Radfahrstreifen als Sonderweg für Radfahrer, den der Kfz-Verkehr weder befahren noch darauf halten oder parken darf“, so die Stadt. „Lediglich zum Erreichen von dahinterliegenden Zufahrten oder Parkplätzen ist das Überqueren des Radfahrstreifens unter besonderer Beachtung des fließenden Radverkehrs erlaubt.“
An besonders sensiblen Stellen ist der Radfahrstreifen rot eingefärbt – zur Erhöhung der Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer. Radler aus der Gegenrichtung nutzen nach wie vor den Streifen neben dem Gehweg. „Dadurch wird der Begegnungsverkehr vermieden und mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger geschaffen“, so die Stadt.
3 Weitere Anpassungen für Fuß- und Radverkehr: Radfahrer haben an den Kreuzungen neben den Kfz-Fahrspuren nun eigene Aufstellbereiche, und die Ampelschaltungen wurden angepasst: Bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 16 km/h ergibt sich eine „Grüne Welle“ zwischen der Hohenzollernstraße bis hinter die Löhrstraße. Ergänzende Optimierungen der Ampelschaltungen ermöglichen, dass Fußgänger stadteinwärts nicht mehr auf der Dreiecksinsel an der Kreuzung Rizzastraße/Löhrstraße warten müssen, heißt es in der Pressemitteilung. Zusätzliche Angebote zum Abstellen der Fahrräder wurden ebenfalls geschaffen. Während Radfahrer in Fahrtrichtung Löhrstraße ab der Südallee den neuen Radfahrstreifen verpflichtend nutzen müssen, dürfen sie ab der Mainzer Straße bis dorthin entscheiden, ob sie auf der Fahrbahn mitfahren oder den Radweg vor dem Max-von-Laue-Gymnasium nutzen.
4 Es wird weitergehen: Die Maßnahme bildet die erste Stufe einer umfassenden Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur auf dieser zentralen Achse, die noch über den hier dargestellten Abschnitt hinausreicht, so die Stadt. „In den nächsten Jahren werden dazu weitere Planungen erstellt und realisiert.“ dos