Durch Kooperation bleibt Ansprechpartner vor Ort
Polizei bleibt auf der Karthause erhalten: Bezirksbüro zieht ins Bundesarchiv um
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Freuen sich über das Polizeibüro im Bundesarchiv (von links): Polizeihauptkommissar Dirk Dickopf, Polizeidirektor Björn Neureuter, Bundesarchiv-Präsident Michael Hollmann und Bezirksbeamter Hans-Jürgen Krite.
Matthias Kolk

Das Bezirksdienstbüro der Polizei auf der Karthause in Koblenz ist umgezogen. Künftig steht der Bezirksbeamte Hans-Jürgen Krite Bürgerinnen und Bürgern in einem Seminarraum im Bundesarchiv als Ansprechpartner zur Verfügung. An die Umstellung werden sich die Menschen auf der Karthause erst gewöhnen müssen. Denn zuvor war das Dienstbüro über Jahrzehnte im Studentenwohnheim an der Simmerner Straße stationiert.

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Viel ändert sich aber eigentlich nicht: Zwischen altem und neuem Standort liegen bloß rund 300 Meter Fußweg durch die Karthäuser Fußgängerzone.

Ein Wechsel der Räumlichkeiten war nötig geworden, weil man nicht länger in dem Studentenwohnheim als Mieter bleiben konnte, erklärte Björn Neureuter, Direktor der Polizeidirektion Koblenz, bei der offiziellen Eröffnung des neuen Bezirksbüros im Bundesarchiv.

„Win-win-Situation“ für Polizei und Bundesarchiv

Dessen Präsident Michael Hollmann musste nicht lange überlegen, als die Anfrage der Polizei kam, ob das Bezirksbüro ins Bundesarchiv einziehen kann. Hollmann sprach von einer „Win-win-Situation“, denn sowohl die Polizei als auch das Bundesarchiv könnten so Nähe zu den Menschen zeigen. „Wir nehmen teil am Leben im Stadtteil“, sagte Hollmann. Polizeidirektor Neureuter betonte, man wolle als Polizei vor Ort für die Menschen im Stadtteil ansprechbar bleiben. Einen Wegfall des Bezirksbüros auf der Karthause hätte man in der Polizeidirektion sehr bedauert.

Für viele Menschen waren und sind die Sprechstunden im Bezirksbüro eine wichtige Anlaufstelle, wenn sie Probleme haben. Seit einigen Jahren schon steht ihnen Hans-Jürgen Krite als Bezirksbeamter auf der Karthause als Ansprechpartner zur Verfügung. Hilfe suchen die Leute aus ganz verschiedenen Gründen. Manchmal ist es nur ein Formular, das jemanden überfordert, ein anderes Mal gehe es dann schon um handfestere Dinge wie einen Streit unter Nachbarn oder die Erstattung einer Strafanzeige, sagte Krite. „Die Menschen kommen mit Anliegen aus sämtlichen Lebensbereichen zu mir.“

Keine Übergangslösung

Die Kooperation zwischen Bundesarchiv und Polizei soll im Übrigen keine Übergangslösung sein. „Uns ist bewusst, dass wir nur Gäste in Ihrem Haus sind, aber solange es geht, werden wir hierbleiben“, sagte Polizeidirektor Neureuter in Richtung Hollmann.

Genauso wie der alte Bürostandort liegt auch der neue weiterhin zentral im Höhenstadtteil. Der Eingang zum Bundesarchiv ist ebenerdig gebaut, zudem gibt es unterhalb des Gebäudes am Berliner Ring Parkmöglichkeiten.

Das Bezirksdienstbüro der Polizei auf der Karthause befindet sich im Bundesarchiv, Potsdamer Straße 1, im Seminarraum E1.03.1 direkt links neben dem Haupteingang. Die Sprechstunden sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Erreichbar ist das Büro unter Tel. 0261/2912466.

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