Platz für den Neubau von Einfamilienhäusern - Eines der gemeindeeigenen Grundstücke ist schon verkauft, fünf sind reserviert
Platz für neue Einfamilienhäuser: 39 Grundstücke werden in Macken erschlossen
Im Mackener Wohnpark Lehnacker entstehen in drei Bauabschnitten insgesamt 39 Grundstücke, auf denen Einfamilienhäuser gebaut werden können. In der Gemeinde wird Zusammenhalt noch großgeschrieben.
Clemens Sarholz

Eine riesige Fräse arbeitet bereits und trägt einen Teergehweg ab. Neben dem Geruch der Arbeitsmaschinen steigt einem die Landluft in die Nase. „Drüben beim Bauern gibt es noch Milch zu kaufen“, sagt der Ortsbürgermeister von Macken Marco Kneip, 48, Vater von drei Kindern, CDU-Mitglied und Banker.

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Hier, im Mackener Wohnpark Lehnacker, entstehen in den kommenden Monaten und im ersten von drei Bauabschnitten 11 Grundstücke. In den nächsten Jahren kommen im zweiten Bauabschnitt noch 15 und im dritten Bauabschnitt 13 Grundstücke hinzu. „Wenn alles fertig ist, gibt es hier 39 Grundstücke für Einfamilienhäuser“, erklärt Kneip, Mitte des Jahres erst mal elf. Ein Grundstück sei schon verkauft, sagt der Ortsbürgermeister. Fünf weitere seien reserviert.

Besucher des Junggesellenfestes aus dem Ennepetal (Ruhrpott) hätten das 360-Seelen-Dorf „die geilste Stadt der Welt“ genannt, freut sich Kneip. Er beschreibt das Dorfleben so: „Macken ist ein Ort des Zusammenhalts“, hier würden Dorffeste gefeiert und alle Menschen packen mit an. Hauptsächlich wohnen Angestellte im Ort, es gebe noch circa zehn Handwerker und ein paar Akademiker. Hier werde man auf der Straße eingeladen, ins Haus zu kommen, Kaffee zu trinken und Geburtstag zu feiern – auch wenn man neu ist. Das Dorfbild ist geprägt von alten Fachwerkhäusern. Vom sechs Meter hohen Otto-Andreas-Aussichtsturm außerhalb des Ortes gehe der Blick – bei gutem Wetter – über die Mosel und über den Hunsrück, er reiche vom Westen der Eifel bis in den Norden und weit ins Maifeld hinein.

In Macken gibt es einen Kindergarten und einen Spielplatz. Grundschüler müssen nach Burgen, in den Nachbarort sechs Kilometer entfernt. Weiterführende Schüler können mit dem Schul- oder Linienbus nach Kobern-Gondorf, Kastellaun, Koblenz, Münster-Maifeld oder Treis-Karden fahren. Zwei Bäcker kommen abwechselnd montags, donnerstags und samstags aus Kastellaun, um ihre Produkte im Straßenverkauf anzubieten.

Für Einkäufe muss man allerdings in die nächsten Städte fahren. Für den täglichen Bedarf braucht man ein Auto. „Die Busverbindungen müssen hier noch ausgebaut werden“, sagt Kneip. Eine Busfahrt nach Kastellaun, die nächstgrößere Stadt, kostet als Einzelticket etwa sechs Euro. „Ab nächstem Jahr wird es voraussichtlich günstiger.“ Die Fahrt dauert etwa eine Stunde.

Im Neubaugebiet wird es Glasfaseranschluss geben. Die Kosten für den Bau von den elf Grundstücken beziffert der Ortsbürgermeister mit etwa 450.000 Euro. Definitiv könne er das allerdings erst mit der letzten Rechnung sagen. Die Grundstücke werden für 50 Euro pro Quadratmeter angeboten. „Plus minus die Unbekannte X“. Die Unbekannte X sei der Faktor, der noch nicht schlussendlich bestimmt werden kann.

Im Durchschnitt sind die Grundstücke 600 Quadratmeter groß. Am Bau einer Erschließungsstraße werden die Anwohner beteiligt. Je nach Abrechnungsvariante und Grundstückslage können Kosten von etwa 40 Euro auf die Anwohner zukommen. Da können schnell fünfstellige Beträge herauskommen. Betroffene hätten sich darüber natürlich auch geärgert.

Bereits Ende der 90er-Jahre habe es erste Überlegungen für ein Neubaugebiet gegeben. Vergangenes Jahr kam endlich die Ausschreibung. Im März erfolgte die Zusage für die Firma Eurovia Teerbau, die schon vor knapp 20 Jahren die Landstraße L205 ausgebaut hat. Das Bauvorhaben wird von dem Ingenieur Oliver Karst aus Nörtershausen, einem Nachbardorf, geleitet.

Von unserem Mitarbeiter Clemens Sarholz

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