Während der Stadtrat tagt, fordert Gruppe: Keine Zusammenarbeit mit der AfD
„Omas gegen rechts“ errichten Brandmauer in Koblenz und fordern: Keine Zusammenarbeit mit der AfD
Die Vertreterinnen der Koblenzer „Omas gegen rechts“ wollen mit ihrem Infostand am Jesuitenplatz ein Zeichen gegen Rechtsextremismus in der Politik setzen.
Kim Fauss

Während der Stadtrat in Koblenz im Rathaus tagt, hat die Initiative „Omas gegen rechts“ am Donnerstag einen Infostand vor dem Rathaus aufgebaut. Ihr Ziel: Passanten informieren, die Aufmerksamkeit der Stadträte erregen und klar Stellung beziehen gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD; nicht nur mit Worten, sondern auch symbolisch.

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Die Omas gegen rechts behalten die Politiker genau im Auge, sagt eine der Akteurinnen im Gespräch mit der RZ. Die Initiative fordert die Fraktionen im Koblenzer Stadtrat auf, nicht mit der AfD zu kooperieren. „Sollten gewisse Fraktionen mit der AfD zusammenarbeiten, wird das nicht unbeobachtet bleiben“, so die Frau.

Brandmauer mit Botschaften

Mit dieser Motivation können sich wohl auch einige der Passanten identifizieren. Neben dem Austausch gibt es am Infostand die Möglichkeit, ein Kommentar auf einer „Brandmauer“ gegen die AfD zu hinterlassen. Die Mauer besteht aus vielen kleinen Kartons. Botschaften wie „Frauen achten“, „Vielfalt behalten“ oder „AfD abschaffen“ sind darauf geschrieben.

Zwei Mitglieder der Omas gegen rechts stellen sich direkt vor die Türen des Rathauses, um ihre Bedenken auch denen mitzuteilen, die es schließlich betrifft: den Ratsmitgliedern. Mit ihrem Infostand auf dem Jesuitenplatz ziehen sie unterdessen teils neugierige Blicke auf sich. Vor allem Menschen, die selbst schon im Seniorenalter sind, zeigen Interesse und informieren sich über die Aktivistinnen-Gruppe. „So können wir auch neue Mitglieder gewinnen“, erklärt ein Mitglied der Gruppe.

Aber die Frauen bekommen nicht nur Zuspruch. Gelegentlich werden die Seniorinnen von Personen angesprochen, die ihre Ansichten nicht teilen. Das gehöre dazu. Sie stehen trotzdem weiterhin mit Herzblut hinter ihrer Aktion. „Wir stehen hier für unsere Enkel und für die nächsten Generationen“, sagt eine der Frauen selbstbewusst.

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