Oldtimer, soweit das Auge reicht, verwandelten das Gelände von AKS Dasis Dommermuth und Zender im Gewerbepark Mülheim-Kärlich am Sonntag in ein Mekka für Freunde historischer Fahrzeuge. Rund 900 Exemplare konnten sie unter der heißen Sonne bestaunen. Die meisten davon hatte ein Teil der Besucher seit dem Morgen persönlich vorgefahren, um anschließend von den vielen Helfern des ausrichtenden Vereins, dem AC Mülheim-Kärlich, einen Stellplatz zugewiesen zu bekommen.
Das Abschreiten der Nostalgiemeile war weit von einem Geschwindigkeitsrekord entfernt, was nicht etwa an den Strömen von Menschen lag, die das mittlerweile neunte Oldtimer-Treffen anlockte. Vielmehr gab es nahezu eintausend Gründe für eine Fülle von Quasi-Boxenstopps. Schließlich prägen die meisten Oldtimer nicht gerade das alltägliche Bild vom Verkehr auf Deutschlands Straßen. Viele der zu bewundernden Gefährte kennt man vielleicht nur aus alten Filmen oder aus der Fachzeitschrift. So war etwa der DeLorean DMC-12 aus den frühen 1980er-Jahren ein wahrer Besuchermagnet. Das Sportcoupé mit seinen charakteristischen Flügeltüren beeindruckt seit jeher durch sein futuristisches Erscheinungsbild. Spätestens seit der Filmtrilogie „Zurück in die Zukunft“ erlangte das Fahrzeug weltweite Berühmtheit, indem es darin als Zeitmaschine diente. Im Vergleich dazu wirken die italienischen Fiat-Modelle von Abarth bis Giardiniera aus den 1950er- bis 1970er-Jahren zeitgemäß und niedlich.
Wer ob der zunehmenden Sonneneinwirkung vom heißen Asphalt in die klimatisierte Halle wechseln wollte, war bei Zender gut aufgehoben. Hier wurde er von dem Firmengründer höchstpersönlich in Empfang genommen. Im Jahr 1969 hatte Zender sein Unternehmen für Fahrzeugveredelung gegründet und sich in der Folge weltweit einen Namen gemacht. Sein Fuhrpark ist ein Paradies für Freunde des Fahrzeug-Tunings. Zenders Modelle waren der Blickfang der Autosalons von Genf und Wien, von Automessen zwischen Tokio und Las Vegas.