So wurde das Ziel erreicht, Fort Asterstein in einem Festungspark neu zu positionieren. Der erste Bauabschnitt ist weitgehend abgeschlossen, im Oktober soll alles fertig sein. Die Baustelle Feste Franz liegt dagegen hinter dem Zeitplan. Dennoch sieht man auch in Lützel: Hier könnte Großes entstehen. Beide Festungsanlagen sind in kommunalem Eigentum.
Die Pläne des Eigenbetriebs Grünflächen und Bestattungswesen sind ehrgeizig. Gilt es doch, die historischen Sichtbezüge zwischen den einzelnen Festungsanlagen wiederherzustellen und ein neues, verbindendes Wegenetz zu schaffen. Trotz der bereits messbaren Fortschritte zeichnet sich ab, dass die Mittel, die im Rahmen des Bundesprojektes „Nationale Projekte des Städtebaus“ fließen, für den ganz großen Wurf nicht ausreichen. In der jüngsten Sitzung des Sport- und Bäderausschusses sowie des Sportstättenbeirates machte Oliver Stracke, Planer im Dienst des Eigenbetriebs, deutlich, dass man sich bemühen müsse, weitere Fördertöpfe anzuzapfen.
Von den rund 2,4 Millionen Euro, die im Rahmen des Bundesprojektes fließen plus einem Eigenanteil der Stadt in Höhe von rund 265.000 Euro sind allein 1,5 Millionen Euro in den Astersteiner Festungspark geflossen. Im Rahmen des Projektes wurden nicht nur Grünanlagen und Wege im unmittelbaren Umfeld des Forts gestaltet, sondern auch ein Fußweg, der den Bezirksfriedhof und das neu gestaltete Areal mit der Lindenallee verbindet. Für die eigentliche Sanierung der Befestigungsanlage ist das Geld nicht gedacht. Hier müssen anderweitig Mittel beschafft werden – ebenso für eine leistungsfähige Anbindung des eigentlichen Bauwerks.
Noch in den Sternen steht dagegen die Gestaltung des erweiterten Umfeldes des Festungsparks. Eigentlich war geplant, den angrenzenden Sportplatz einzubeziehen, da aber die Mittel fehlen, bleibt vorerst alles beim Alten.
Zunächst erhalten bleibt – schon allein aus finanziellen Gründen – auch der Sportplatz im Bereich der Feste Franz. Dessen Beseitigung ist streng genommen auch gar nicht erforderlich, weil eine gut funktionierende Verbindung zum Volkspark auch so hergestellt werden kann. Eigentlich sollte der erste Bauabschnitt bereits Ende des Monats abgeschlossen werden, doch laufen derzeit noch die Erdarbeiten. Allerdings wurde die verfallene Bruchsteinmauer, die den Kernbereich mit der Poterne verbindet, wiederhergestellt. Letztere wiederum ist ein überbauter Gang, der einst Innen- und Außenanlagen miteinander verband. Die Poterne, die aus Richtung Bodelschwinghstraße zugänglich ist, ist zwar noch erhalten, entrümpelt und gesichert, doch muss sie grundlegend saniert werden. Aus Sicht des Eigenbetriebs hat diese Maßnahme Priorität, wenn die Feste wieder im größeren Stil zugänglich werden soll. Aber auch für dieses Projekt fehlt Geld. Deshalb kann sie noch nicht terminiert werden.
Eine weitere Maßnahme wäre, den „Balkon“, der sich in Verlängerung der Feste Kaiser Franz auf dem Weg in den Volkspark befindet, neu zu inszenieren. Die einst hervorragende Aussicht auf die Stadt ist allerdings zugewachsen. Immerhin lässt sich bereits im Bereich der Verbindungsmauer erahnen, welches Potenzial die künftige Parklandschaft haben wird, auch wenn sie am Ende kleiner ausfallen wird, als es wünschenswert wäre.
Von unserem Mitarbeiter Reinhard Kallenbach