Dies ist Bestandteil des Projekts „Superhelfer“ der Rotkreuz-Stiftung Koblenz, das seine Premiere an der Grundschule im Rauental hatte und auch an anderen Schulen angelaufen ist. Die Schulen können es kostenlos buchen.
Spielerischer Ansatz für wichtige Themen
Volker Grabe, Geschäftsführer des DRK, erzählt am Rand der Veranstaltung von den Hintergründen des Projekts: Schon lange fordert das DRK, dass Erste Hilfe in irgendeiner Form in die Lehrpläne der Schulen aufgenommen wird, doch das ist es (noch) nicht. Mit dem eigenen Projekt „Superhelfer“ bietet die Rotkreuz-Stiftung nun Vorschul- und Grundschulkindern einen spielerischen Einstieg in wichtige Themen: So gibt es je 90-minütige Module, die einzeln oder alle von den Schulen kostenlos gebucht werden können. Die Module sind:
- Grundlagenwissen für Vorschulkinder: Auch Kinder im Vorschulalter können schon Erste Hilfe leisten. Mit den Superhelfern lernen sie altersgerecht und spielerisch, wie sie in einem Notfall reagieren, wie sie einen Notruf absetzen und wie sie selbst Erste Hilfe leisten können.
- Einstiegsmodul Verbände: Die Klasse lernt den Inhalt eines Verbandskastens kennen und übt, ihn anzuwenden.
- Notruf: Was ist ein Notruf, und wie macht man das? Altersgerecht werden mögliche Szenarien besprochen und ein richtiges Verhalten geübt.
- Hygiene: Mithilfe des Schwarzlicht-Hygienekoffers können die Kinder Hygienemaßnahmen verstehen und umsetzen.
- Computer und Handy: Viele Grundschüler bewegen sich im Internet. Die Experten klären über mögliche Gefahren auf.
- Körperwissen: Was ist ein Blutkreislauf, warum schwitze ich und Ähnliches? Die Superhelfer gehen auf Entdeckungsreise durch Aufbau und Funktionsweise des Körpers.
Alexandra Weber betreut diese Module in den Schulen und Kitas. Finanziert werden ihre Arbeitszeit, Materialien und Ähnliches von der Rotkreuz-Stiftung. Deren Vorstand war bei der Präsentation am Freitagmorgen ebenso dabei wie Innenminister Roger Lewentz, Oberbürgermeister und Schirmherr David Langner, Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, Kultur- und Bildungsdezernentin Margit Theis-Scholz, die beiden Bundestagsabgeordneten Josef Oster und Thorsten Rudolph, etliche Vertreter des Stadtrats und weitere Gäste. Sie alle lauschten dem „Händewasch-Song“, den die Grundschüler mit Stimmen und Gesten vortrugen und sichtlich Spaß daran hatten.
Auch mit Beeinträchtigungen ist alles möglich
Was „Superhelferin“ Alexandra Weber besonders wichtig ist: An der Freiherr-vom-Stein-Schule zeigte sich, dass alle Kinder Superhelfer sein können, auch wenn sie vielleicht besondere Schwierigkeiten oder Beeinträchtigungen haben. „Aus den Modulen sind alle gestärkt herausgegangen“, sagt sie.
Infos und Kontakt zum Programm „Superhelfer“ gibt es im Internet unter www.superhelfer.de.
Diese Schulen nehmen schon am Programm teil
Die Freiherr-vom-Stein-Schule ist die Pilotschule und hat schon alle Module durchlaufen. Mit mindestens je einem Thema haben sich bereits die Kinder an der Grundschule Kesselheim, an der Pestalozzi-Grundschule, der Grundschule Lay, Grundschule Arenberg, Grundschule Neuendorf und der Grundschule Güls beschäftigt.