Bilanz Nachfrage ist deutlich höher als an früheren Standorten - Am Hauptbahnhoffehlt Anlaufstelle
Neuer Standort belebt die Nachfrage: Tourist-Info meldet 90 000 Besucher pro Jahr
Neben der klassischen Beratung der Touristen bietet die Tourist-Info im Forum Confluentes zum Beispiel Hotelbuchungen, Ticketverkauf, einen Shop mit regionalen Produkten, bei dem Wein eine wichtige Rolle spielt. Foto: Sascha Ditscher
Sascha Ditscher

Koblenz. Die Tourist-Info ist für viele Besucher der Stadt der erste Anlaufpunkt – und seit diese im Forum Confluentes sitzt, erreicht sie deutlich mehr Menschen als früher. Fünf Jahre nach Eröffnung des Kulturbaus können die Verantwortlichen also insgesamt ein positives Fazit ziehen, auch wenn es noch ein Problem gibt, das man dringend aus der Welt schaffen will.

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„Die neue Tourist-Info ist sehr attraktiv, und sie wird gut angenommen“, sagt Jochen Benekenstein, Sprecher der Koblenz-Touristik, die die Tourist-Info für die Stadt managt. Seit diese im neuen Forum eröffnet wurde, gibt es eine zentrale touristische Anlaufstelle in der Stadt, darüber hinaus eine viel größere und auffälligere als früher – und das wirkt sich offensichtlich positiv aus.

90.000 Besucher im Jahr gibt es hier seither im Schnitt, früher waren es insgesamt 66.000 an den beiden Standorten Jesuitenplatz und Hauptbahnhof. Dies sind nur ungefähre Werte: Die Zahl der Besucher wird nicht erfasst, nur die Umsätze, und da nicht jeder in einer Tourist-Info auch etwas kauft, wird dieser Wert hochgerechnet.

Egal wie zeigt sich: Mehr Menschen als bislang nutzen die Tourist-Info. Doch zufrieden sind trotzdem nicht alle. Denn: Die früheren Einrichtungen am Jesuitenplatz und am Hauptbahnhof wurden geschlossen, und gerade am Bahnhof ist das ein Problem. „Wir bekommen immer wieder die Rückmeldung: Am Bahnhof fehlt was“, sagt Benekenstein.

Die Koblenz-Touristik arbeitet an einer Lösung, wie genau diese aussehen könnte, ist aber noch nicht klar. Der Ist-Stand jedenfalls reicht nicht aus. Bislang können Touristen, die am Bahnhof ankommen, erste Infos im Shop des Heinrichhauses am Bahnhofplatz bekommen, „vereinzelte Hinweisschilder“ weisen darauf hin. Am Schalter der Bahn bekommen Reisende auf Wunsch einen Stadtplan. „Wir wollen einen besseren Service“, so Benekenstein, eine neue Tourist-Info am Bahnhof schließt er allerdings aus.

Unterm Strich steht für ihn aber fest: „Die neue Tourist-Info ist ein Quantensprung für uns.“ Größer, repräsentativer, in einem modernen Gebäude, mitten in der Stadt, mit ganz anderen Möglichkeiten der Präsentation als früher, zählt Benekenstein auf. Hier kann deutlich mehr Service angeboten werden als früher, an rund 360 Tagen im Jahr.

Neben der klassischen Beratung der Touristen bietet die Einrichtung zum Beispiel Hotelbuchungen, Ticketverkauf, einen Shop mit regionalen Produkten, bei dem Wein eine wichtige Rolle spielt. Generell wird die Region immer wichtiger, längst wird nicht mehr vorrangig über die Stadt informiert, Ziele in der ganzen Umgebung spielen eine immer größere Rolle. Und: Mit vielen Angeboten richtet man sich nicht nur an Touristen, sondern auch an Koblenzer.

In der Weinlounge, die zur Tourist-Info gehört, finden hin und wieder Veranstaltungen statt, Weinverkostungen haben hier auf Dauer nicht funktioniert. Außerdem ist die Theaterkasse in der Tourist-Info untergebracht, deren Kunden werden bei den Besuchern übrigens nicht mit eingerechnet.

In Zukunft will man nicht nur für den Hauptbahnhof eine Lösung finden, sondern sich generell weiterentwickeln, sagt Jochen Benekenstein. In den vergangenen Jahren konnte man zum Beispiel feststellen, dass weniger Backpacker, also Rucksacktouristen, in die Stadt gekommen sind, aber mehr Wandertouristen.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

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