Neben dem Baufortschritt verband Architekt Tom Naujack mit der Feierstunde noch mehr Erfreuliches: „Ich sehe die Ausrichtung eines Richtfestes durch die Stadt auch als ein tolles Zeichen der Wertschätzung für alle am Bau Beteiligten.” Der Neubau einer Kita stelle etwas Schönes und Positives dar. „Was kann es besseres geben, als eine optimale Umgebung für die Entwicklung unserer Kinder zu schaffen?”
Oberbürgermeister David Langner erinnerte an die Verpflichtungen der Kommunalverwaltung: „Dieser Neubau ist wichtig für unsere Kitabedarfsplanung. Wir brauchen die Plätze für die Stadtteile Goldgrube, Rauental und Moselweiß.” Da habe er nicht nur gesetzliche Vorgaben im Kopf: „Städte müssen heute attraktiv sein, gute Angebote für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorhalten.” Man erweitere damit die vorhandenen guten Argumente für die Stadt Koblenz. Die Aussage „Hier lohnt es sich zu leben” müsse immer wieder mit Leben gefüllt werden.
Kita Teil der Gesamtquartiersplanung der Goldgrube
Mit der Kita komme man zudem bei der Quartiersplanung in der Goldgrube ein gutes Stück weiter. Letztendlich sollen hier Kita, Schule und Wohnen an einem sehr zentralen Ort möglich sein. Das Budget für den Kita-Neubau betrage 11 Millionen Euro, so Langner, wobei 1,6 Millionen Euro Fördermittel von Landesseite anzurechnen seien. Naujack rechnete noch weiter: „Wenn wir diese Summe durch 180 Plätze teilen, kommen wir auf 50 bis 60.000 Euro pro Kita-Platz. Eine gute Investition, wenn wir von einer Nutzungsdauer von 50 bis 100 Jahren ausgehen.”
Die zweigeschossige Kita auf dem Gelände der ehemaligen Overbergschule in der Goldgrube wird für acht Gruppen ausgelegt. Sie wird die größte Kita der Stadt. Bei einer Nutzfläche von 17.000 Quadratmetern werden Großzügigkeit und Flexibilität implantiert sein. So kann der Mehrzweckraum auch für externe Veranstaltungen genutzt werden. Im Erdgeschoss können die Kinder von den Gruppenräumen in die Außenanlage wechseln. Auch die Balkone sind zum Spielen ausgelegt. Große Bäume im Außenbereich sorgen für Beschattung und das Gefühl vom Grün umgeben zu sein. Der nachhaltige Hybridbau ermögliche den Einsatz von Stahlblech und Mauerwerk, erklärte Naujack. „Da ist auch genug Raum für die Wärmedämmung.”Mit der Begrünung des Daches und der geplanten Photovoltaikanlage sei man energetisch zeitgemäß unterwegs, ergänzte Langner.
Zeitgemäße Gebäudetechnik
Die Beheizung des Gebäudes soll mittels einer Sole-Wasser-Wärmepumpe erfolgen. Hierbei werde die vorhandene Wärme aus der Erde zum Heizen der Einrichtung genutzt. Durch die bedarfsgerechte Lüftung mit Wärmerückgewinnung werde Energie gespart und über den Erdwärmetauscher die Luft im Sommer gekühlt sowie im Winter vorgewärmt. Als nächstes wird die Fassade fertiggestellt, sobald die Fenster eingebaut sind, beginnt der Innenausbau.
Nach den Ansprachen folgte der Richtspruch durch Zimmerermeister André Bast, der in alter Handwerkstradition gute Wünsche für das Gebäude und seine Nutzer aussprach.