Pfaffendorfer Rheinquerung wird enorm durch die Beschränkung entlastet
Neue Höhenbegrenzer an Pfaffendorfer Brücke: Weniger Schwarzfahrten registriert
Autos bis zu einer Höhe von 3,20 Meter dürfen durch: Alle anderen müssen umkehren.
Reinhard Kallenbach

Koblenz. Während das Umfeld der Pfaffendorfer Brücke für einen Neubau der Querung hergerichtet wird, muss die betagte Dame selbst noch einige Jahre als Verkehrsverbindung herhalten. Doch zuletzt ächzte sie unter der Belastung durch den Schwerlastverkehr, der trotz Zulassungsbeschränkung auf 7,5 Tonnen weiter über sie rollte. Vor anderthalb Wochen nun wurden an den Zufahrten Höhenbegrenzer mit 3,20 Meter aufgestellt (wir berichteten).

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Autos bis zu einer Höhe von 3,20 Meter dürfen durch: Alle anderen müssen umkehren.
Reinhard Kallenbach

Das hat wohl tatsächlich etwas gebracht, wie Polizei und Stadt auf Anfrage unserer Zeitung berichten. Thomas Knaak von der Pressestelle der Stadt erklärt: „Die Kollegen vom Tiefbauamt berichten, dass der nochmalige Rückgang durchaus gravierend ist.“ Zuvor gab es täglich mehrere Schwarzfahrten, was anhand der Messgeräte nachvollzogen werden konnte. Seitdem die Höhenbegrenzer am vorvergangenen Freitag installiert worden waren, gab es nur jeden zweiten Tag eine, einmal zwei verbotene Überfahrten. Wie dies trotz der Höhenbegrenzung sein kann? „Schwere Lkw sind oft so hoch, dass sie andere Wege fahren müssen, aber es gibt auch niedrige schwere Wagen, die darunter durch passen“, erklärt Knaak. Die Stadt appelliert an die Kraftfahrer, sich an die Lastbeschränkung zu halten, um den Zustand der Brücke nicht weiter zu gefährden.

Auf Nachfrage bei der Polizei erklärt Ulrich Sopart, dass die Kollegen keine Probleme im Verkehrsfluss wegen der Höhenbegrenzern festgestellt haben. Demnach ist es nicht zu gefährlichen Wendemanövern an den Zufahrten oder direkt vor den Aufstellern gekommen. Unfälle gab es keine.

Die Pfaffendorfer Brücke muss neu gebaut werden, weil ihre Standsicherheit beeinträchtigt ist. Bis die neue Querung gebaut ist, und dann an die Stelle der alten geschoben wird, werden noch etwa vier bis viereinhalb Jahre vergehen. Peter Schwarz, Leiter des Tiefbauamts, hatte im Februar gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass die Brücke mit Sensoren laufend überwacht wird, seitdem 2019 verschiedene Ertüchtigungen vorgenommen wurden. Die Messewerte bekommen Schwarz und seine Kollegen aufs Handy und können dann sehen, wer zu schwer und zu schnell unterwegs war. Die Polizei hatte seit der Beschränkung auf 7,5 Tonnen regelmäßig an der Brücke kontrolliert und zahlreiche Verstöße gegen die Gewichtsbegrenzung festgestellt (wir berichteten).

Von unserer Redakteurin Katrin Steinert

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