Neue Rampe für den Rad- und Fußverkehr wird am Montag freigegeben - Widerlager fast fertig
Neubau der Mozartbrücke in Koblenz: Rampe für den Rad- und Fußverkehr bald offen
Koblenz-baut. Mozartbrücke
Die frisch asphaltierte Rampe für den Rad- und Fußverkehr kann ab Montag (11. Dezember) genutzt werden.
Sascha Ditscher

Vier Meter breit, barrierefrei und deutlich länger als ihre Vorgängerin: Die neue Rampe für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer, die in Koblenz die Rheinanlagen mit dem Oberwerth verbindet, wird bald freigegeben. Und auch beim Bau der neuen Mozartbrücke direkt daneben liegt man gut in der Zeit.

Koblenz-baut. Mozartbrücke
Die frisch asphaltierte Rampe für den Rad- und Fußverkehr kann ab Montag (11. Dezember) genutzt werden.
Sascha Ditscher

Wie ein großes S schlängelt sich die Rampe für den Fuß- und Radverkehr am Yacht Club Rheinlache rund fünf Meter bis zur Mozartstraße hinauf. Künftig ist das die neue Verbindung zwischen dem Oberwerth und den Rheinanlagen. Im Vergleich zur alten Rampe ist sie deutlich größer. Die geringere Steigung bedeutet fast dreimal so viel Strecke. Die Vorteile sind aber offensichtlich, sagt Stephan Landen, stellvertretender Leiter der Abteilung Brückenbau, bei einer Besichtigung an Ort und Stelle.

Breit, flach und für Radfahrer

Zum einen dürfen durch die Breite von vier Metern nun auch Fahrradfahrer die neue Rampe nutzen. Zum anderen entspreche sie den Standards der Barrierefreiheit, betont Landen. Höchstens sechs Prozent beträgt die Steigung. Unterbrochen wird sie immer wieder durch flachere Passagen. Für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, oder für Rollstuhlfahrer ist das eine deutliche Verbesserung zu früher.

Bisher säumt die Rampe auf einer Seite noch eine provisorische Brüstung aus rot-weißen Schrankenzäunen. Das richtige Geländer muss erst noch gebaut werden. Die Vermessung dafür habe bereits stattgefunden, sagt Landen. Was zudem noch fehlt, ist die Beleuchtung. Sie soll voraussichtlich in den kommenden Wochen angebracht werden.

Koblenz-baut. Mozartbrücke
Die Widerlager der neuen Mozartbrücke sind fast fertig.
Sascha Ditscher

Auf halbem Weg werden auf einer kleinen Plattform außerdem noch Bänke zum Ausruhen aufgestellt. Trotz ihrer Größe soll sich die Rampe gut in das Erscheinungsbild der Rheinanlagen einfügen. Als einer der letzten Schritte werden deshalb die Seitenhänge noch begrünt, kündigt Landen an.

Brückenbau macht Fortschritte

Perfekt in die Umgebung einfügen soll sich auch die neue Mozartbrücke direkt neben der Rampe. Von außen wird sie ihrer Vorgängerin sehr ähneln: ein schlichter Rundbogen und eine Fassade aus Naturstein. Der Abriss der alten, über 100 Jahre alten Brücke hatte im Frühjahr 2023 begonnen. Seitdem ist viel passiert. Aktuell klafft allerdings noch eine 18,50 Meter breite Lücke zwischen den beiden Widerlagern, auf denen der Brückenüberbau später liegen wird.

Das eine Widerlager ist mittlerweile fertig, beim zweiten werde man voraussichtlich in der kommenden Woche mit den finalen Betonarbeiten beginnen, sagt Landen. Im neuen Jahr wird die Brücke dann auch langsam als solche erkennbar sein. Dann werden der Überbau und der Rundbogen gefertigt. Landen: „Für diese Arbeiten braucht man im Verhältnis die längste Zeit.“

Weg durch die Rheinanlagen bleibt (vorerst) gesperrt

Vorerst weiterhin voll gesperrt bleibt der Weg durch die Rheinanlagen in Richtung Schwanenteich. Der Grund: Für den nächsten Bauabschnitt muss ein schweres Traggerüst auf dem Weg aufgestellt werden. „Da können wir niemanden durchlassen, wenn das direkt auf Kopfhöhe hängt“, sagt Landen. Sobald das Gerüst nicht mehr gebraucht wird, soll jedoch ein Tunnel den Durchgang ermöglichen.

Aktuell liege man gut in der geplanten Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren, sagt Landen. Der Fortschritt auf der Baustelle hängt aber weiter auch vom Wetter ab. Hochwasser könne die Arbeiten, ähnlich wie an der Pfaffendorfer Brücke, beeinträchtigen, sagt Landen. Der Rhein ist nur wenige Meter vom Baufeld entfernt. Bei dem leichten Hochwasser im November sind die Baugruben an der Mozartbrücke voll Wasser gelaufen. Glücklicherweise nur für einen Tag mussten die Arbeiten laut Landen ruhen.

Ist die Mozartbrücke 2024 fertig und für den Verkehr freigegeben, wird im Anschluss noch einmal die Rampe gesperrt und der Anschluss an die Mozartstraße finalisiert. Der provisorisch eingerichtete Verbindungsweg für den Rad- und Fußverkehr wird unterdessen zurückgebaut.

Die Freigabe der neuen Rampe ist für Montag, 11. Dezember, geplant.

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