Nach einem Raubüberfall auf die Sparkasse in Weißenthurm ist der Täter auf der Flucht. Die Spurensicherung hat auch im Umfeld alles abgesucht. Die Spurensicherung hat den Tatort abgesucht. Bereits im Juni gab es einen bewaffneten Raubüberfall auf die Sparkasse in Weißenthurm. Der Polizeihubschrauber suchte aus der Luft nach dem flüchtigen Täter.
Der Täter soll zunächst zu Fuß in Richtung Rheinufer geflüchtet sein. Erste Zeugen gaben der Polizei bereits den Hinweis, dass der Mann von dort aus mit einem schwarzen Mountainbike in Richtung Urmitz weggefahren sein könnte. Beschrieben wird der Bankräuber folgendermaßen:
- etwa 170 cm groß,
- muskulös,
- er trug während der Tat lange schwarze Haare, die eventuell auch von einer Perücke stammen könnten, sowie eine schwarze Hose, augenscheinlich eine Arbeitshose, sowie ein rotes T-Shirt mit Aufschrift,
- er führte zudem einen weißen Beutel, vermutlich aus Jute mit sich.
Während Polizisten in Streifenwagen auf den Straßen und zu Fuß in den Gassen Weißenthurms Ausschau nach dem Täter und Hinweisen hielten, suchte ein Polizeihubschrauber das Stadtgebiet aus der Luft ab. In der Sparkassengeschäftsstelle, deren Eingang mit mit rot-weißem Flatterband abgesperrt war, ermittelten unterdessen Beamte der Kriminalpolizei und nahmen die Aussagen der Mitarbeiter auf. Beamte der Spurensicherung trugen derweil allerhand Equipment in die Filiale.
„Wir können im Moment kaum etwas sagen“, sagte Jörg Perscheid, Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz, im Gespräch mit unserer Zeitung, der zum Tatort geeilt war und hinter der Polizeiabsperrung darauf wartete, endlich zu den vermutlich vier bis fünf Angestellten durchgelassen zu werden. „Wichtig ist nur, dass unseren Mitarbeitern nichts passiert ist und dass sie sich gut verhalten haben.“ Konkret heißt das, dass sie den Anweisungen der Sparkasse in solchen Fällen gefolgt sind und sich selbst nicht in Gefahr gebracht haben. „Das ist etwas, was man nicht erleben muss. Aber es ist Gott sei Dank eine Ausnahme“, betonte Perscheid. Der letzte Überfall auf eine Geschäftsstelle der Sparkasse Koblenz, an den sich das Vorstandsmitglied zurückerinnern konnte, ereignete sich Mitte September 2014 im Moselort Burgen.
Während Perscheid geduldig hinter dem Flatterband wartete, nahmen viele Weißenthurmer Sparkassenkunden dieses wohl gar nicht wahr. Ungeniert schlüpften sie darunter hindurch und betraten den Vorraum der Filiale. „Ich wollte nur Geld einzahlen“, sagte eine Frau, die von einem Kripobeamten freundlich, aber bestimmt hinausgebeten wurde. Für den Rest des gestrigen Tages blieb die Geschäftsstelle geschlossen. Ob sie bereits am heutigen Freitagmorgen turnusgemäß um 8.30 Uhr wieder ihre Pforten für den Publikumsverkehr öffnen wird, dazu konnte Vorstandsmitglied Jörg Perscheid gestern noch keine Auskünfte geben. „Das hängt auch davon ab, wie es den Mitarbeitern geht“, sagte er.
Unterdessen bittet die Polizei die Bevölkerung um Hilfe. Wer den Überfall auf die Sparkasse beobachtet hat oder Hinweise zur Flucht des Täters, zum schwarzen Mountainbike oder zu Gegenständen, die er verloren oder weggeworfen haben könnte, machen kann, kann sich unter Tel. 0261/1030 melden oder an jede andere Polizeidienststelle wenden.