Koblenz
Nach Raubüberfall auf Koblenzer Juwelier: Täter sind weiter auf der Flucht - SEK-Einsatz in Ehrenbreitstein [4. Update+Video]

SEK-Einsatz in Ehrenbreitstein.

Sascha Ditscher

Koblenz. Raubüberfall auf einen Juwelier in der Schlossstraße: Drei etwa 1,80 Meter große, Männer zwischen 20 und 40 Jahren sind mit einem orangefarbenen und zwei dunklen Fahrrädern in Richtung Innenstadt geflohen und möglicherweise bewaffnet. Die Polizei fahndet mit Hochdruck.

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In einer Erstmeldung der Polizei heißt es: Der Überfall wurde von mehreren Tätern unter Gewaltandrohung begangen.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

  • 1.Täter (1. Person im Geschäft): männlich, etwa 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,85 Meter groß, braune Schiebermütze, große dunkle Brille, blaue Jeans, braun/olivgrüne Winterjacke mit Pelzkragen. Er fuhr mit einem dunklen Fahrrad davon.
  • 2. Täter: männlich, etwa 20 Jahre alt, 1,85 Meter groß, kurze schwarze Haare, schlank, dunkle Hose, dunkelkarierte Softshell-Jacke, Basecap. Er fuhr mit einem neoorangenen Mountainbike davon.
  • 3. Täter: männlich, etwa 19 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, dunkle Bomberjacke/Camouflage, dunkle Jeans, weiße Schuhe, kurze braune Haare. Er fuhr ebenfalls mit einem dunklen Mountainbike davon.

Laut Zeugenaussagen flüchteten die Täter mit Fahrrädern (ein auffälliges orangefarbenes und zwei dunkle Räder) vom Tatort in Richtung Entenpfuhl. Die Polizei warnt ausdrücklich: Die Täter können bewaffnet sein.

Weitere Details zum Raubüberfall und die Beutehöhe sind noch nicht bekannt. Ebenso sind die weitere Fluchtrichtung und weitere mögliche Fluchtmittel unklar.

Die Polizei fragt:

  • Wer hat den Überfall beobachtet beziwhungsweise kann Hinweise zu möglichen Fluchtumständen geben?
  • Wer hat in der näheren Umgebung abgestellte Fahrzeuge bemerkt oder Gegenstände gefunden, die der Täter verloren oder weggeworfen haben könnte?
  • Wer hat in den zurückliegenden Stunden und Tagen im Umfeld der genannten Örtlichkeit Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?

Autofahrer in der Region werden gebeten, keine Anhalter mitzunehmen. Auch der Polizeihubschrauber flog über der Koblenzer Innenstadt. Hinweise bitte an die Polizei in Koblenz, Tel.: 0261-1032690

[1. Update, 10:58 Uhr] Immer wieder ist der Polizeihubschrauber über dem Stadtgebiet zu hören. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot unterwegs und fahndet nach den Tätern. Nach Informationen der RZ soll es Verletzte nach dem Einsatz von Tränengas geben.

[2. Update, 11:15 Uhr] Seit einiger Zeit ist das dröhnen des Polizeihhubschraubers über der Stadt zu hören. Der Hubschrauber steht seit Minuten über dem Stadtteil Ehrenbreitstein in der Luft. Möglicherweise gibt es hier einen Zusammenhang mit der Fahndung. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht.

[3. Update, 14.10 Uhr] Wie die RZ auf Nachfrage erfuhr, läuft seit einigen Stunden ein SEK-Einsatz in Ehrenbreitstein, der wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Raubüberfall von heute morgen steht. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat sich auf dem Bückerplatz in Ehrenbreitstein positioniert. Wie die Polizei gegenüber der RZ mitteilte, dauert der Einsatz noch an. Nach Informationen der RZ haben die Einsaztkräfte auch die Kanalisation im Blindtal untersucht.

Das Video zeigt den Polizeieinsatz in Ehrenbreitstein.

[4. Update, 15.50 Uhr] Die Polizei gibt nähere Angaben zum Hergang der Tat bekannt: Um kurz nach 10 Uhr verschaffte sich einer der Täter Zutritt zum Juwelier und bedrohte die Angestellten mit einer Pistole. Er forderte sie auf Englisch auf, sich auf den Boden zu legen. Wenig später betraten zwei weitere Männer das Geschäft, wobei ein weiterer Täter ebenfalls mit einem Revolver bewaffnet war. Während die Angestellten auf dem Boden lagen, schlugen die Täter die Schaufensterauslagen ein und stahlen aus diesen hochwertige Uhren. Im Anschluss versprühten die Täter Pfefferspray und flüchteten in eine gegenüberliegende Passage. Anschließend setzten sie ihre Flucht mit am Altlöhrtor abgestellten Fahrrädern in Richtung Görgenstraße und wenig später in Richtung Entenpfuhl fort. Durch den Pfeffersprayeinsatz wurden vier Personen leicht verletzt.

nbo/ka

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