Attacke im Koblenzer Rauental
Nach Messerangriff: Opfer sitzt in U-Haft
Im Koblenzer Stadtteil waren nach dem Messerangriff Straßenteile abgesperrt.
Doris Schneider

Das Opfer des brutalen Messerangriffs im Koblenzer Rauental sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Zeitung mit. Auch zu den Hintergründen geben die Ermittler weitere Informationen preis.

Bei dem Opfer des Messerangriffs im Koblenzer Rauental am Freitag, 14. März, handelt es sich um einen 22-jährigen Albaner. Das teilte Oberstaatsanwalt Thomas Büttinghaus auf Anfrage unserer Zeitung mit. Demnach hat der Mann keinen festen Wohnsitz in Deutschland.

Er war am Abend des 14. März gegen 20 Uhr von einem Passanten beim Saarkreisel aufgefunden worden, im Bereich des Treppenaufgangs Richtung Rauental in der Nähe eines dort aufgestellten Taubencontainers. Er hatte laut Büttinghaus mehrere Stichverletzungen und wurde von hinzugerufenen Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.

In Tatortnähe stellte die Polizei daraufhin eine größere Menge Betäubungsmittel sicher, die nach derzeitigem Kenntnisstand dem 22-jährigen Opfer gehören dürfte. Der Mann befindet sich laut dem Oberstaatsanwalt deshalb zwischenzeitlich wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt in Rheinland-Pfalz. Ob ein näherer Zusammenhang zwischen dem Messerangriff und dem Betäubungsmittelfund besteht, sei Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.

Der Polizeieinsatz am späten Freitagabend hatte im Rauental für Sperrungen und Spurensuche gesorgt. Einige Tage später hatte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt, dass es „aufgrund der bisherigen Erkenntnisse indes keinerlei Anhaltspunkte gibt, die auf einen extremistischen oder gar terroristischen Hintergrund schließen lassen. Es erscheint auch eher fernliegend, dass das Opfer willkürlich ausgewählt wurde.“

Die Kriminalpolizei Koblenz bittet Zeugen um Hinweise. Sie fragt: Wer hat am 14. März zwischen 19 und 20 Uhr in der Franz-Weis-Straße Beobachtungen gemacht, die mit dem Tatgeschehen in Zusammenhang stehen könnten? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Tel. 0261/92156390 entgegen.

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