GKM erwirtschaftet einen Gewinn von 1,5 Millionen
Nach Diskussionen um Weihnachtsgeld: GKM 2022 doch im Plus
Kemperhof Koblenz
Um das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gab es viele Diskussionen.
Sascha Ditscher

Wer noch den Streit um die Auszahlung des Weihnachtsgelds an die rund 4300 Mitarbeiter des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) im Dezember im Kopf hat sowie die Millionensummen, die die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz nachgeschossen haben, der wird sich jetzt verwundert die Augen reiben. Denn das Klinikum bestätigt auf Nachfrage unserer Zeitung: Das Jahr endete deutlich im Plus.

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Kemperhof Koblenz
Um das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gab es viele Diskussionen.
Sascha Ditscher

„Die Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH hat – vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafterversammlung – das Jahr 2022 im Krankenhausbereich mit einem Jahresüberschuss von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen“, heißt es in der schriftlichen Antwort des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Landrat Alexander Saftig, und der Geschäftsführer Klaus Goedereis und Christian Straub, die seit April im Amt sind.

Wie das? Kurz vor Jahresende habe das GKM für die Vorjahre mit den Krankenkassen verhandelt, was im Krankenhausbereich üblich sei. „Dieses Ergebnis war für das GK Mittelrhein sehr wichtig und mit einer finanziellen Verbesserung und damit letztlich dem doch positiven Jahresergebnis verbunden.“

Eine Reihe von Sondereffekten, durch die Umstellung in der Krankenhausfinanzierung seien zum Tragen gekommen, wie etwa das 2020 eingeführte Pflegebudget. Die Summe fließe 2022 in die bilanzielle Gewinn-und-Verlust-Rechnung ein. Aber: Sie werde erst in diesem Jahr tatsächlich als Zuschlag geführt, beeinflusse daher die Liquidität auch erst 2023 positiv.

Die Millionenbeträge, zu denen sich Stadt und Kreis verpflichtet haben, hatten an dieser Stelle noch keine Auswirkung – sie fließen erst im laufenden Jahr dem Unternehmen in Form einer Kapitalerhöhung zu. Und wie es finanziell 2023 weiter geht, dazu lasse sich noch nichts Konkretes sagen. Nur so viel: Die Krankenhäuser im Land werden nach Einschätzung der GKM-Spitze wegen der inflationsbedingten Preissteigerung nicht ohne Mittel vom Bund auskommen können.

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