„Die Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH hat – vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafterversammlung – das Jahr 2022 im Krankenhausbereich mit einem Jahresüberschuss von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen“, heißt es in der schriftlichen Antwort des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Landrat Alexander Saftig, und der Geschäftsführer Klaus Goedereis und Christian Straub, die seit April im Amt sind.
Wie das? Kurz vor Jahresende habe das GKM für die Vorjahre mit den Krankenkassen verhandelt, was im Krankenhausbereich üblich sei. „Dieses Ergebnis war für das GK Mittelrhein sehr wichtig und mit einer finanziellen Verbesserung und damit letztlich dem doch positiven Jahresergebnis verbunden.“
Der private Krankenhausbetreiber Sana Kliniken AG wird die Mehrheitsanteile am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) wohl übernehmen. Das hat die Gesellschafterversammlung des Klinikverbunds kürzlich beschlossen.GKM-Übernahme durch Sana: So läuft die Übergabe an der Spitze ab
Eine Reihe von Sondereffekten, durch die Umstellung in der Krankenhausfinanzierung seien zum Tragen gekommen, wie etwa das 2020 eingeführte Pflegebudget. Die Summe fließe 2022 in die bilanzielle Gewinn-und-Verlust-Rechnung ein. Aber: Sie werde erst in diesem Jahr tatsächlich als Zuschlag geführt, beeinflusse daher die Liquidität auch erst 2023 positiv.
Die Millionenbeträge, zu denen sich Stadt und Kreis verpflichtet haben, hatten an dieser Stelle noch keine Auswirkung – sie fließen erst im laufenden Jahr dem Unternehmen in Form einer Kapitalerhöhung zu. Und wie es finanziell 2023 weiter geht, dazu lasse sich noch nichts Konkretes sagen. Nur so viel: Die Krankenhäuser im Land werden nach Einschätzung der GKM-Spitze wegen der inflationsbedingten Preissteigerung nicht ohne Mittel vom Bund auskommen können.