Wegen welcher Deliktart die Strafanzeige genau gestellt wird, legt die Staatsanwaltschaft fest.
Ein Zeichen setzen
Gegenüber der RZ hatte sich Langner am Dienstag noch nicht festgelegt, ob er eine Strafanzeige stellen wolle. Er wollte zunächst noch Hintergrundinformationen zu dem Mann einholen, der einen geistig verwirrten Eindruck gemacht hatte. Jedoch hatte der OB am Dienstag gesagt, dass seine Tendenz dahin geht, den Mann anzuzeigen: um ein Zeichen zu setzen, dass man so eine Grenzüberschreitung nicht einfach hinnehmen kann, egal ob als Koblenzer Oberbürgermeister oder andere Person. Wo genau sich der Angreifer derzeit befindet und ob sich der Verdacht der geistigen Verwirrtheit bei ihm bestätigt hat, konnte der Stadtsprecher nicht sagen: „Dazu liegen uns keine Informationen vor.“
Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner ist am Montagnachmittag bei einem Pressetermin in der Altstadt attackiert worden. Ein womöglich geistig verwirrter Mann hatte ihn unvermittelt zu Boden geschubst.Nach Attacke gegen Koblenzer OB: So hat Langner den Angriff erlebt
Langner war am Montag gegen 14 Uhr bei einem Pressetermin für neue Ladepunkte für E-Autos an der Kreuzung Rheinstraße/Kastorpfaffenstraße von dem Mann frontal zu Boden geschubst worden. Wegen der tief stehenden Sonne hatte er den Angriff nicht kommen sehen. Der OB war auf eine Rasenfläche gefallen und selbst wieder aufgestanden.
Ihm war nichts passiert. Den Mann hatte er gefragt, was dessen Problem sei, woraufhin dieser antwortete „Polizei, Polizei“. Die wurde alarmiert und nahm ihn fest. Langner hatte der RZ am Dienstag gesagt: „Ich werde mich weiter frei auf der Straße bewegen.“ Er sei zuvor auch immer aufmerksam gewesen, wenn er durch die Stadt gegangen ist – und wird dies auch künftig sein.