Bislang mussten sich Mitarbeiter der Verwaltung an externen Teststellen in Koblenz und im Kreis MYK auf Corona testen lassen. Dass dort Termine vereinbart werden müssten und je nach Auslastung auch Wartezeiten entsehen könnten, sei problematisch.
„Um den Dienstbetrieb aufrechtzuerhalten sowie aus dem Vorsorgeprinzip und aus der Teststrategie des Landes heraus, will die Verwaltung weitergehende Maßnahmen ergreifen“, heißt es in der entsprechenden Vorlage aus dem Kreishaus.
So seien Schnelltests neben den Homeoffice-Anweisungen, den Einzelzimmerbüro-Regelungen und der bereits geltenden Hygienemaßnahmen „ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie“.
Die Schnelltestkonzeption des Landkreises Mayen-Koblenz umfasst demnach die Anschaffung sogenannter PoC-Antigen-Schnelltests, die Schulung von Mitarbeitern zur Durchführung der Tests, die Anschaffung geeigneter Schutzausrüstung, die Installation entsprechender Software im Labor, die Anschaffung von PCR-Tests und die Logistik zur Durchführung der Strategie.
Dass die ordentliche Summe von 75 000 Euro nötig werden, zeigt die Rechnung der Kreisverwaltung: pro Stück schlagen die PoC-Schnelltests mit 8 Euro zu Buche. Ein PCR-Test, die bei einem positiven PoC-Test nötig ist, kostet 40 Euro.
Wenn sämtliche Kreistagsmitarbeiter einmal wöchentlich getestet werden, liegen die Gesamtkosten für die 800 Beschäftigten allein für die PoC-Tests bei 6400 Euro pro Woche.
Wenn der Kreis seine Schnellteststrategie im eigenen Haus umsetzt, „können Erkrankungen frühzeitig aufgezeigt werden und weitere Schritte zur Verhinderung der Ausbreitung erfolgen“, heißt es in der Beschlussvorlage weiter.
Finanziert werden soll die Umsetzung der Konzeption aus Mitteln der Corona-Hilfen. Final soll im Kreishaus der Verwaltungsstab über den Einsatz der Tests beraten und beschließen. Der Ausschuss werde informiert, „sollte der Einsatz der Testungen erforderlich werden“. Auch mögliche Mehrkosten seien durch die Corona-Soforthilfen gedeckt. Daniel Schauff