Eduard Casel wohnt direkt an der Mozartbrücke. Er sei verwundert, dass sich dort seit Wochen nichts an der Baustelle tue und die Brücke immer noch nicht befahren werden könne, erzählt der 73-Jährige im Gespräch mit der RZ. Im Juni rechnete das Tiefbauamt damit, die Geländer, die nicht von der Stange kommen, sondern extra angefertigt werden müssen, an der Brücke und an der Rampe Mitte Juli aufstellen zu können. Doch daraus wurde offensichtlich nichts. Wann also kommen die Geländer?
„Es ist avisiert, die Geländer ab dem 9. September zu montieren“, teilt Stadtsprecher Thomas Knaak auf Nachfrage mit. Die Montage werde rund zwei Wochen in Anspruch nehmen. Sind die Geländer montiert, sollen Brücke und Rampe komplett für den Verkehr freigegeben werden. Das wäre dieser Rechnung nach frühestens in der letzten Septemberwoche der Fall.
Restarbeiten noch in diesem Jahr
Noch nicht ganz fertig ist an der Mozartbrücke außerdem die Treppe auf der Westseite. Auch dort sollen die Arbeiten bald abgeschlossen sein, heißt es vonseiten der Stadt. Und: „Der Eigenbetrieb Grünflächen beabsichtigt in den kommenden Wochen die Wiederherstellung der Verkehrswegeflächen in der Kaiserin-Augusta-Anlage.“ Gemeint ist der Fuß- und Radweg, der unter der Brücke durchführt. Ziel sei es, diese Arbeiten vor dem Winter abzuschließen, so Knaak. Die Bepflanzungen an den Böschungen der neuen Mozartbrücke beziehungsweise der großen Rampe sollen noch in diesem Herbst stattfinden.
Anwohner Eduard Casel hofft, dass Brücke und Rampe bald freigegeben werden können. Damit würde sich nämlich auch eine andere Sache erübrigen, die ihn derzeit stört: Die Rampe ist derzeit nur für Fußgänger freigegeben. Radfahrer müssen wegen des fehlenden Geländers eigentlich absteigen. Allerdings: An das Fahrverbot auf der Rampe halten sich nach Eduard Casels Beobachtung nur die wenigsten. Dem Anwohner stößt das übel auf.
Koblenz. Freien Durchgang, wenn auch ein wenig holprig, haben Fußgänger und Radfahrer nun wieder, wenn sie am Rhein entlang spazieren und an den Schwanenteich gelangen wollen.Spaziergang am Koblenzer Rheinufer wird wieder einfacher: Unter dieser Brücke kann man gehen
Höheres Risiko für Radfahrer
Die Stadt erklärt auf Nachfrage, warum das Verbot nur für Radfahrer gilt, die Rampe trotz fehlenden Geländers aber trotzdem für Fußgänger geöffnet ist: „Der Radfahrer biegt aus Fahrtrichtung Mozartstraße auf die Rampe und muss dann ihrem Verlauf folgen. Hier ist das Risiko größer, dass er das Ende der Böschungskrone übersieht, wenn er eine höhere Fahrgeschwindigkeit hat.“ Verstöße von Radfahrern kontrollieren und ahnden müsste in diesem Fall die Polizei, da es sich um fließenden Verkehr handele, sagt die Stadt.