Auch stünden keine geeigneten Räumlichkeiten für eine neue Realschule plus zur Verfügung. Die Ratsfraktionen von Grünen, CDU und Die Linke hatten bereits im Januar 2021 beantragt, zu prüfen, ob dem Montessori Zentrum das Gebäude der Diesterweg-Schule zur Verfügung gestellt werden kann. Seinerzeit war geplant, die Diesterweg-Schule und die Hans-Zulliger-Schule am Standort Hans-Zulliger-Schule zusammenzulegen. Im März 2022 hatte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes die Zusammenlegung der beiden Schulen jedoch final abgelehnt.
Dazu erklärt Ulrike Bourry, schulpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion: „Wir finden es sehr schade, dass das Montessori Zentrum Sonnenschein nicht die Gelegenheit erhalten wird, in Koblenz eine Montessori-Schule einzurichten. Die Koblenzer Schullandschaft bietet derzeit leider keine alternativen Schulformen an, deshalb hätte eine Montessori-Realschule eine bestehende Lücke füllen und für mehr pädagogische Vielfalt sorgen können.“
In vielen Gesprächen mit Eltern werde immer wieder deutlich, dass großes Interesse an alternativen Angeboten besteht und die derzeitige Schullandschaft einer Ergänzung bedarf. „Leider wird dies von der Stadt Koblenz bislang nicht so gesehen. Dabei ist eine vielfältige Schullandschaft nicht nur ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, sondern als weicher Standortfaktor mitentscheidend dafür, dass mehr hoch qualifizierte Menschen Koblenz als Wohn- und Arbeitsort für sich entdecken“, so Bourry.
Weiter ergab die Anfrage der Grünen, dass die Stadt anstrebt, das Ganztagsangebot an den Koblenzer Schulen auszubauen. Hierzu habe es bereits Gespräche mit Gymnasien in Koblenzer Trägerschaft gegeben. Die Einrichtung einer weiteren Integrierten Gesamtschule plant die Stadt dagegen nicht. Dazu Lena Etzkorn, schulpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion: „Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt über einen Ausbau des Ganztagsangebots an Gymnasien nachdenkt. Hiervon profitieren insbesondere Kinder, deren Eltern berufstätig sind oder aus anderen Gründen ihre Kinder nachmittags nicht ausreichend betreuen können.
Dass keinerlei Planungen zur Einrichtung einer zweiten Integrierten Gesamtschule bestehen, finden wir dagegen schade.“ Gerade die Integrierte Gesamtschule Koblenz in Metternich zeige, wie beliebt diese Schulform mit ihrer hohen Durchlässigkeit ist.