Längst laufen nicht nur die Bauarbeiten, sondern auch andere Vorbereitungen - Das weiß man über Preise Angebote und mehr
Mit Springerbecken und größerer Sauna: In einem Jahr soll das Hallenbad in Koblenz öffnen
Am Rauentaler Moselbogen wächst nicht nur das Hallenbad in die Höhe, längst laufen auch die Planungen. Mit Geschäftsführer Carlo Weißkopf haben wir darüber gesprochen, was die Besucher hier erwarten wird.
Stephanie Mersmann

In gut einem Jahr soll das neue Hallenbad am Moselbogen eröffnen, und bis dahin ist noch einiges zu tun – und zwar nicht nur auf der Baustelle. Ideen für das neue Bad gibt es jetzt schon reichlich, von Schwimmkursen für Geflüchtete bis zu langen Sauna-Nächten.

Am Rauentaler Moselbogen wächst nicht nur das Hallenbad in die Höhe, längst laufen auch die Planungen. Mit Geschäftsführer Carlo Weißkopf haben wir darüber gesprochen, was die Besucher hier erwarten wird.
Stephanie Mersmann

Längst laufen die Überlegungen und Vorbereitungen, wie das Bad, der Saunabereich und die Gastronomie betrieben werden sollen, was für Angebote es geben wird, was für Kurse, wie die Öffnungszeiten aussehen könnten und so weiter.

Damit beschäftigt sich vor allem Carlo Weißkopf. Seit einem Jahr ist er neben Albert Diehl einer der Geschäftsführer der Koblenzer Bäder GmbH. Während Diehl für den eigentlichen Bau zuständig ist, ist Weißkopf der Mann für das Kaufmännische und die Betriebsleitung – und während Diehl sich nach der Fertigstellung in den Ruhestand verabschieden wird, bleibt Weißkopf für den Betrieb zuständig.

12 Monate können eine Ewigkeit sein

Mit ihm haben wir darüber gesprochen, was die Koblenzer und die anderen Schwimmbad- und Saunabesucher erwarten wird, zumindest nach jetzigem Stand. Klar ist: Manche Dinge sind schon relativ konkret – bei anderen sind die zwölf Monate bis zur Eröffnung noch eine gefühlte Ewigkeit, gerade wenn es ums Geld geht.

Die Angebote: Grundsätzlich geht es darum: „Wie bespielen wir Hallenbad und Saunabereich, was bieten wir den Gästen?“, sagt Weißkopf. Klar ist schon jetzt: In dem neuen Schwimmbad werden Dinge möglich sein, die im alten Stadtbad in der Weißer Gasse gar nicht denkbar waren.

Es gibt einen Kleinkinderbereich mit Rutsche, ein Nichtschwimmer- beziehungsweise Lehrbecken, das große Schwimmerbecken, ein separates Springerbecken und ein Bewegungsbecken, zum Teil unterschiedlich beheizt. Verschiedene Gruppen und Altersklassen will man hier ansprechen.

Weißkopf spricht unter anderem von Schwangerschaftsgymnastik und Babyschwimmen, Aquagymnastik und speziellen Kursen für Flüchtlinge, Diehl von Aquacycling und anderen Sportangeboten. Denkbar ist auch, dass Einrichtungen einzelne Bereiche für eine bestimmte Zeit mieten, etwa für die Reha von Senioren.

Saunabereich soll Geld reinholen

Anlocken will man die Besucher, gerade auch aus der Region, aber vor allem mit dem Saunabereich. Mit diesem soll das Minus des Hallenbadbetriebs zumindest minimiert werden, „damit müssen wir Geld verdienen“, so Weißkopf. Per se ist dieser schon ungleich größer als an der Weißer Gasse, mit diversen Saunen innen und im Außenbereich, einem Whirlpool, einem großen Atrium und so weiter.

Hier sind diverse Aktionen denkbar, etwa Saunanächte bis 2 Uhr nachts, Saunakurse und Freundinnentage. Eine spezielle Frauensauna einen ganzen Tag lang kann sich der 61-Jährige nicht vorstellen, denkbar wäre, diese für gewisse Zeiten anzubieten. Außerdem gibt es einen kleinen Massageraum.

Als Besonderheit des Koblenzer Bads sieht Weißkopf generell die Lage: gut angebunden, ruhig und vor allem direkt am Fluss. In dem großen Außenbereich ist man direkt im Grünen und am Wasser.

Die Öffnungszeiten: Das Hallenbad soll an 350 Tagen im Jahr geöffnet sein und nur einige Tage schließen, etwa am 24. und 31. Dezember und rund zehn Tage im Jahr für die Bäderrevision. Angedacht sind bislang Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr im Schwimmbad und von 10 bis 22 Uhr in der Sauna, am Wochenende bei entsprechender Nachfrage eventuell auch länger. Zugang zu der Sauna könnten ausschließlich Personen ab 16 Jahren haben.

Und was soll das kosten?

Die Preise: Hier gibt es noch die größten Fragezeichen. Ein riesiger Kostenfaktor ist die Energie, „das ist im Moment gar nicht kalkulierbar“, so Weißkopf. Auch die Personalkosten spielen eine wichtige Rolle, demnächst stehen hier Verhandlungen an. Die Überlegungen dürften also noch dauern.

Denkbar sind ein Tagesticket, ein Drei-Stunden-Ticket, ein Feierabendticket. Auch das Busticket ist in anderen Städten inklusive. Im Bäderhaus in Bad Kreuznach, das Weißkopf zuvor geleitet hat, gab es außerdem ein 20-Euro-Tagesticket für Studierende aus der Region. „So haben wir Leute erreicht, die vorher ins Bäderhaus gar nicht reingegangen sind“, sagt der Geschäftsführer – ein Modell, das auch für Koblenz interessant sein könnte.

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