In Bubenheim wird die ehemalige Einrichtung der Bundeswehr jetzt weiter abgerissen
Mit Platz für rund 20 Firmen: Ex-Bundeswehr-Hundeschule in Bubenheim weicht neuem Gewerbegebiet
Die ehemalige Hundeschule der Bundeswehr in Bubenheim wird derzeit weiter abgerissen. An der Stelle entsteht ein Gewerbegebiet.
Thomas Frey

Bubenheim. Der Abriss der ehemaligen Hundeschule der Bundeswehr in Bubenheim geht in diesen Tagen weiter voran. An der Stelle wird das sechs Hektar große Gewerbegebiet Bubenheimer Berg entstehen, in dem ab dem Jahr 2022 rund 15 bis 20 Firmen ansiedeln könnten. Außerdem entstehen in dem Bereich auch Erholungs- und Ausgleichsflächen, wie Thomas Hammann, Wirtschaftsförderer der Stadt Koblenz, auf RZ-Anfrage sagt.

Lesezeit 2 Minuten

Vor drei Jahren hat die Stadt von ihrem Erstzugriffsrecht Gebrauch gemacht und dem Bund das Gelände abgekauft. Vor einem Jahr hat der Abriss der ersten der 20 unterschiedlichen Gebäude – darunter Verwaltungstrakte, Schuppen und Garagen – begonnen. In der Vegetationszeit zwischen März und September ruhten die Arbeiten, jetzt geht es weiter. Die Gebäude seien in ihrer Substanz und Struktur ungeeignet gewesen, um sie weiter nutzen zu können, sagt Hammann. An einem Abriss habe kein Weg vorbei geführt.

Das neue Gewerbegebiet wird in einer U-Form angeordnet. Drei Hektar – etwa ein Drittel des gesamten Areals – sind für gewerbliche Nutzung vorgesehen: für Handwerker und Großhandel, jedoch nicht für Einzelhändler. Die anderen drei Hektar, nahe des Bubenheimer Bergs, sind für hochwertige Büronutzung reserviert, wie Hammann sagt. Er betont, dass auf keiner der Flächen die Nutzung durch Industrie erlaubt sein wird. Ebenso wenig werden Wohnungen entstehen.

Auf der restlichen Fläche sollen Naherholungsmöglichkeiten geschaffen werden für die Mitarbeiter der Firmen im Gewerbegebiet und die Einwohner von Bubenheim. So gibt es Überlegungen, Stadtteil und Gewerbegebiet durch ein Wegenetz zu verbinden.

Diese Idee kam vor ein paar Wochen auf während der Bürgerbeteiligung in der Rhein-Mosel-Halle. Ein weiterer Vorschlag an diesem Tag war, dass Firmen statt ihre Dächer zu begrünen, wie es Standard ist, dies mit den Fassaden tun. Auf dem Dach hätten sie so Platz für eine Solaranlage. Die Vorschläge hat die Stadt in das Bebauungsplanverfahren aufgenommen.

Derzeit wird die Erschließung der Flächen geplant, es geht um Ver- und Entsorgung mit Wasser, Abwasser, Strom, Internet. Danach steht die Straßenplanung an. Gebaut wird dies alles nächstes Jahr – nachdem der Kampfmittelräumdienst das Gelände abgesucht hat. Klar ist, dass ein zentraler Begegnungsplatz mit Bushaltestelle entstehen wird. An der Stelle sind derzeit Bäume, die erhalten werden. Auch ein großes Regenrückhaltebecken ist notwendig, um den Bubenheimer Bach bei starken Regenfällen nicht zu überlasten.

Läuft alles nach Plan, könnte die Stadt nächstes Jahr Grundstücke verkaufen und Bauanträge bearbeiten. Ab 2022 könnten Firmen ansiedeln. Die Nachfrage nach Firmengrundstücken in Koblenz ist unverändert hoch, sagt der Wirtschaftsförderer. Es seien vor allem Firmen, die bereits hier ansässig sind und erweitern wollen. Hammann sagt: „Wenn wir sie nicht verlieren wollen, müssen wir Räume für sie schaffen.“

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Top-News aus der Region