Auf dem Werksgelände an der Weißenthurmer Hauptstraße auf Höhe der Raiffeisenstraße haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Bestehende Hallen werden so erweitert, dass zusätzliches Produktionsvolumen für die Herstellung von Aluminiumdosen Platz findet. Das Ardagh Beverage Werk in Weißenthurm habe sich bisher auf die Produktion von Getränkedosen aus Weißblech konzentriert und wolle mit dem Ausbau des Angebots aktuellen Marktanforderungen gerecht werden.
„Geplant ist, dass die erste Ausbaustufe bis Frühjahr 2022 fertiggestellt ist. Wir bauen bei laufender Produktion“, erläutert Werner Rehfisch, Leiter des Weißenthurmer Ardagh-Werks. Zu den aktuell mehr als 200 Mitarbeitern sollen mehr als 100 weitere Fachkräfte eine Arbeitsstelle finden. „Die Werkserweiterung ist gerade in diesen Zeiten ein kraftvolles Signal für die Stadt und die gesamte Verbandsgemeinde Weißenthurm, die ihre Stärke als Wirtschaftsstandort weiter ausbauen kann, zum Wohle der Menschen in der Region“, betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Thomas Przybylla, in der Mitteilung.
Die Braunschweiger Firma Schmalbach-Lubeca startete 1972 die Produktion von Getränkedosen, die 2003 die amerikanische Ball Corporation übernahm. Seit 2016 gehört das Unternehmen zur Ardagh Group.
Das jetzige Bauprojekt auf dem Ardagh Beverage Gelände ist Teil einer weltweiten Produktionserweiterung der Firma, die mit Installation und Ausbau von Produktionslinien, aber auch der Errichtung weiterer Werke einhergeht. Die Ardagh Group betreibt in zwölf Ländern 57 Metall- und Glasproduktionsstätten und beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiter. Insgesamt investiert das Unternehmen laut eigenen Angaben an allen Standorten 2,1 Milliarden Euro, davon 1,8 Milliarden in die Herstellung von Getränkedosen, das von 2021-2024 laufen soll. „Für die Stadt Weißenthurm mit ihrer langen Tradition als Drei-B-Stadt, die für Bims, Brauereien und Blech stehen, ist die Erweiterung der Produktionsstätte von Ardagh eine zukunftsträchtige Entwicklung“, sagt Stadtbürgermeister Gerd Heim mit Verweis auf die Zahl an neuen Arbeitsplätzen.