Ein Polizeieinsatz am späten Freitagabend hat im Koblenzer Stadtteil Rauental für Sperrungen und Spurensuche gesorgt – offizielle Infos gab es aber erst keine. Nun antwortet die Staatsanwaltschaft Koblenz auf die Nachfrage unserer Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat ein Ermittlungsverfahren gegen „Unbekannt“ eingeleitet, erklärt Oberstaatsanwalt Thorsten Kahl.
„Hintergrund ist die Verletzung einer Person mit Messerstichen am Abend des 14. März 2025 in Koblenz“, schreibt er. „Die verletzte Person befindet sich nicht (mehr) in Lebensgefahr.“
Da die Ermittlungen zu Tat und Täter noch andauern, gibt die Staatsanwaltschaft derzeit keine weiteren Infos heraus, heißt es. Auf Nachfrage antwortet Thorsten Kahl dann, dass es sich bei dem Verletzten um einen Mann handelt. Die Frage nach dem Alter lässt er unbeantwortet. Ebenso die Frage, wo und wann der Angriff erfolgt ist. „Der Tatzeitpunkt und der Tatort bedürfen der Ermittlung“, schreibt er. Und: „Der Geschädigte wurde gegen 20 Uhr gefunden.“
Gerüchte und Bewertungen im Internet
Die Gerüchte über die Tat laufen in den sozialen Netzwerken auf Touren. Viele kommentieren mit „Man kann sich ja gar nicht mehr auf die Straße trauen“ oder „Wann werden Politik und Gerichte endlich hart durchgreifen?“ Oberstaatsanwalt Thorsten Kahl geht auf diese Bewertungen auf erneute Nachfrage nicht ein, betont aber: „Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gibt es indes keinerlei Anhaltspunkte, die auf einen extremistischen oder gar terroristischen Hintergrund schließen lassen. Es erscheint auch eher fernliegend, dass das Opfer willkürlich ausgewählt wurde.“
Straßen und die Unterführung am Saarkreisel werden in der Nacht zu Samstag gesperrt, die Polizei lässt die Szenerie taghell ausleuchten und sucht offenbar Spuren. Was passiert ist, teilt sie indes auf Nachfrage nicht mit.Blutspuren im Koblenzer Rauental
Da die Ermittlungen ganz am Anfang stehen, will er über die Hintergründe nicht spekulieren. Eine Einschätzung aber gibt er ab: „Nach meiner Bewertung, ohne Gerüchte und Einschätzungen in den sozialen Medien zu kennen, ist es keine Tat, die auch nur ansatzweise mit den Taten zu vergleichen wäre, die in jüngster Vergangenheit das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigt haben.“
Am späten Freitagabend waren die Moselweißer und die Franz-Weis-Straße gesperrt, Polizisten suchten unter voller Beleuchtung nach Spuren, wie Augenzeugen berichten. Eine Anfrage unserer Redaktion bei der Polizei wurde nicht beantwortet, stattdessen an die Staatsanwaltschaft verwiesen. Doch am Wochenende gab es auf eine Anfrage an die Pressestelle keine Antwort.