Barrieren in Koblenz
Mehr als neun Monate für 200 Meter: Warum der Weg an der Koblenzer Mosel so lang gesperrt ist
Seit Juli letzten Jahres ist der Leinpfad an der Mosel in Metternich gesperrt. Fußgänger und Radfahrer müssen seitdem Umwege in Kauf nehmen. Ende April soll das Projekt beendet sein.
Wolfgang Lucke

Schön an der Mosel entlang Richtung Innenstadt rollen, die Nase im frischen Wind – stopp, das ist am linken Moselufer schon lange nur mit Unterbrechung möglich. Eine Baustelle gibt es hier seit etwa neun Monaten – für eine Strecke von 200 Metern.

Der Radweg am Moselufer auf der Metternicher/Lützeler Seite ist bereits seit Juli 2024 Baustelle. Radfahrer und Fußgänger müssen seitdem Umwege in Kauf nehmen. Warum dauert das so lange?

Auch Leserin Alwine Krämer ist von der Situation betroffen, berichtet sie. Ein großes Teilstück des Weges ist nach wie vor durch Barrieren versperrt, beschreibt sie, sodass die Fußgänger und Radfahrer den Umweg über die Trierer Straße in Kauf nehmen müssen. „Es dürfen wegen der Sperren eigentlich nicht mal die Sitzbänke am Moselufer benutzt werden.” Sie schaue sich seit langer Zeit den Fortgang der Arbeiten an und hoffe, dass dieser schöne Moselweg bald wieder benutzt werden könne.

Es soll sechs bis zehn Wochen dauern, hieß es

Nach Einrichtung der Baustelle im Juli 2024 hatte der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen im Oktober 2024 mit dem eigentlichen Ausbau des Geh- und Radweges am Moselufer auf etwa 200 Metern Länge begonnen, unterhalb der Mayener Straße. Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten der Energienetze Mittelrhein an der Gashochdruckleitung fertiggestellt, so die Stadt damals. „Die Mäharbeiten sind ausgeführt, um die Ausbaufläche für die Baufirma vorzubereiten.” Man gehe von einer Bauzeit von sechs bis zehn Wochen aus.

Auf Anfrage räumte die Pressestelle der Stadt Koblenz jetzt ein, dass es im aktuellen Jahr zunächst zu Verzögerungen wegen der schlechten Witterung gekommen sei, darüber hinaus zu Lieferschwierigkeiten im Zusammenhang mit dem ausgesuchten Belag. Mittlerweile sei eine Alternative gefunden, und es werde mit einer Fertigstellung bis Ende April gerechnet.

Ein noch breiterer Ausbau ist nicht möglich

Dann werden statt einer Breite von derzeit 1,50 Meter Radfahrern und Fußgängern künftig 2,50 Meter zur Verfügung stehen. Zwei Einbuchtungen sollen zudem Möglichkeiten zum Ausweichen bieten. Ein breiterer Ausbau sei nicht möglich, so die Stadt, weil der Zaun zur Mosel nicht versetzt werden könne. Die abgesperrte Fläche entlang des Flusses gehöre zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn und werde unter anderem als Anlegestelle genutzt.

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