Im Vorfeld der Europawahlen hatte der SPD-Stadtverband den ehemaligen Parteivorsitzenden und früheren Präsidenten des Europaparlaments, Martin Schulz, zum 60-Minuten-Dialog nach Koblenz geladen. Katharina Demleitner
Koblenz. Martin Schulz zu Gast in Koblenz: Der ehemalige SPD-Vorsitzende war der Einladung des Stadtverbandes seiner Partei zu einem 60-Minuten-Dialog gefolgt und hielt im Mehrgenerationenhaus von Modernes Wohnen in der Goldgrube ein flammendes Plädoyer für Europa. Die RZ verfolgte die Positionen, die der frühere Präsident des Europäischen Parlaments bezog und die Fragen des rund 80-köpfigen Publikums.
Von nicht weniger als einem Epochenwandel, den Europa derzeit erlebt, sprach Martin Schulz. Die Idee der EU, über Grenzen hinweg gemeinschaftlich zusammenzuarbeiten und individuelle Grundrechte zu garantieren, sieht der 63-Jährige infrage gestellt. Nicht nur in den USA unter Trump und China, auch innerhalb der EU würden nationalistische Töne immer lauter werden.