Der Polizeieinsatz am Samstagnachmittag am Koblenzer Zentralplatz dauerte grade mal zwölf Minuten: Dann hatten die Beamten einen Mann, Mitte 20, in der Clemensstraße festgenommen. Zuvor waren mehrere Notrufe eingegangen, wonach der Mann eine Schusswaffe bei sich gehabt haben soll.
Dies konnte die Polizei jedoch weder am Sonntag noch am Montag bestätigen. Auf Anfrage unserer Zeitung teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums mit: „Zum Zeitpunkt der Feststellung der tatverdächtigen Person führte diese weder ein Messer noch eine Schusswaffe mit sich. Ob dies auch zum vermeintlichen Tatzeitpunkt der Fall war, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.“

Mann mit Schusswaffe? Größerer Einsatz in Koblenz
In der Koblenzer Innenstadt soll am Samstagnachmittag ein Mann mit einer Schusswaffe gesehen worden sein. Das löste einen größeren Polizeieinsatz aus. Ein Mann wurde festgenommen.
Der Mann war „deutlich alkoholisiert“ und soll in der Clemensstraße einen anderen jungen Mann bedroht, beleidigt und verletzt haben. Angreifer und Angegriffener kannten sich laut Polizei offenbar nicht. Zur Tat und seinem Motiv machte der Täter gegenüber der Polizei keine Angaben. Am Montag befand er sich nicht mehr in Polizeigewahrsam.
Wegen der Notrufe war die Polizei von einer deutlich höheren Bedrohungslage ausgegangen und setzte mehr Kräfte in Bewegung. Wie sich die Polizei in einer solch unklaren Situation verhält und wann welche und wie viele Kräfte eingesetzt werden, dazu macht der Sprecher aus „einsatztaktischen Gründen“ keine Angaben. Anwohner sollten in solchen Fällen jedenfalls die Verhaltenshinweise der Polizei vor Ort beachten.