Stadtrat beschließt Änderung - Warum das eine Win-win-Situation sein soll
Linie 12 fährt bald nicht mehr durch Kesselheim: Stadtrat beschließt Änderung
Buslinie 12 Koblenz-Kesselheim
Zwischenstopp in Kesselheim: Ab dem 10. Dezember wird es das von der Buslinie 12 nicht mehr geben.
Sascha Ditscher

Koblenz. Jetzt ist es fix, die Buslinie 12 in Koblenz wird erheblich eingekürzt. Ab dem Fahrplanwechsel der Koblenzer Verkehrsbetriebe zum 10. Dezember wird sie nicht mehr durch Kesselheim fahren. Das hat der Stadtrat so beschlossen. Aus Sicht der Verwaltung ist es eine Win-win-Situation: Während sie 150.000 Euro einspart, bleibe die ÖPNV-Anbindung von Kesselheim gut.

In Kesselheim gab es in den vergangenen Jahren nämlich nicht zu wenig Busse, die fuhren, sondern zu viele. Das legt zumindest eine Statistik der Verwaltung nahe. Demnach fuhr im Jahr 2022 im Schnitt nicht einmal ein Fahrgast pro Fahrt mit einem Bus der Linie 12. Bei der Stadt erklärt man sich das so: Im Dezember 2021 führte der Landkreis Mayen-Koblenz das Linienbündel „Linke Rheinseite“ ein. Einher ging damit auch erhöhter Taktverkehr der VRM-Linie 30, die durch Kesselheim fährt. Von montags bis freitags etwa fährt diese von 5 Uhr bis 23 Uhr im 30-Minuten-Takt, zu den Hauptverkehrszeiten sogar im 15-Minuten-Takt durch Kesselheim. Der Bedarf ist damit eigentlich gedeckt.

Ab Dezember soll das Überangebot Geschichte sein. Nicht mehr angefahren werden von der Linie 12 dann die Haltestellen „Hintermark“, „Kesselheim Schule“, „Kesselheim Kirche“, „Zur Bergpflege“ und „Mittelrhein-Verlag“. Start und Ziel bleibt weiterhin die Haltestelle „Carl-Spaeter-Straße“. Die Einkürzung der Route ermöglicht laut Verwaltung eine zusätzliche Fahrt in den frühen Morgenstunden, die Schichtarbeitern der Firma Novelis zugutekommen soll.

Ortsbeirat kann Antrag nicht durchbringen

Und was plant die Stadt mit den eingesparten 150.000 Euro? Werden diese womöglich woanders in das ÖPNV-Netz investiert? Geplant ist das zurzeit nicht, deutet die Stadt auf Nachfrage an. Durch die Einsparungen müssten die Stadtwerke weniger Zuschüsse ausgleichen.

Abgeblitzt ist derweil der Ortsbeirat Kesselheim mit seinem Vorschlag, die Linie 12 nicht in der Carl-Spaeter-Straße enden zu lassen, sondern erst am Kreisel „Zur Bergpflege“, damit etwa Studenten aus Kesselheim eine direkte Verbindung bis zur Hochschule auf der Karthause haben.

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