Marine Le Pen (FN)
Nach einer außerordentlichen Sitzung des Stadtvorstands am Montagnachmittag berichtet Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig im Gespräch mit unserer Zeitung, dass es für eine Ablehnung wohl keine rechtliche Handhabe geben wird. Die für die Hallenverwaltung zuständige Koblenz-Touristik sei jetzt angewiesen worden, den Mietvertrag gegen Vorkasse abzuschließen. Immerhin handele es um die Stadthalle, und nicht um eine private Veranstaltungshalle. Parteien dürfen dort laut Nutzungsordnung tagen. Ein Vertreter des ENF hatte im Dezember kurzfristig Termine angefragt, sich auf den 21. Januar festgelegt und die Örtlichkeiten auch schon in Augenschein genommen. „Auch wenn wir rechtlich gezwungen sind, dieser Gruppe die Halle zu vermieten, so lassen wir an einem keinen Zweifel: Diese Gruppen sind uns herzlich unwillkommen“, betont Hofmann-Göttig.
Marcus Pretzell (AfD)
Gegendemonstrationen sind zu erwarten, werden in den sozialen Netzwerken auch bereits diskutiert. Eine Kundgebung wurde mit Datum vom 31. Dezember bereits von Dennis Feldmann, Beisitzer im Vorstand der Koblenzer SPD, beim Ordnungsamt angemeldet, wie dieser unserer Zeitung berichtet.
Die Stadt Koblenz sieht keine Handhabe gegen geplante Veranstaltung der Rechtspopulisten.
Was also am 21. Januar auf Koblenz im Einzelnen zukommen wird, ist noch nicht genau zu sagen. Dass sich die ENF-Fraktion im Übrigen ausgerechnet in Koblenz treffen will, einer Stadt, die für Weltoffenheit und Integration stehe, ist für den Stadtchef enttäuschend und ein Rätsel.
Von unserem Redaktionsleiter Ingo Schneider