Sperrung wird missachtet
LBM zu Radfahrern auf B49: „Handeln auf eigenes Risiko“
Die B49 zwischen Moselweiß und Lay bekommt einen Rad- und Fußweg. Für den Bau ist die Strecke aber zurzeit noch voll gesperrt.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Durchfahrt verboten gilt aktuell auf der B49 zwischen Moselweiß und Lay. Dass sich einige Radfahrer nicht daran halten, hatte zuletzt Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nun äußert sich der Landesbetrieb Mobilität als Bauherr dazu.

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Obwohl immer wieder Radfahrer verbotenerweise durch die B49-Baustelle zwischen Lay und Moselweiß fahren, sieht der Landesbetrieb Mobilität (LBM) keinen Bedarf, etwas an der Beschilderung oder dergleichen zu verändern. Stattdessen verweist er auf das eigene Risiko derer, die durch die Sperrung fahren.

Bevor es an der Bundesstraße nach dem Ausbau endlich den lang ersehnten Radweg gibt, bedeutet die Vollsperrung für Radfahrer eine große Einschränkung. Wer die Mosel auf der rechten Flussseite flussabwärts Richtung Koblenz radelt, muss große Umwege in Kauf nehmen – oder man ignoriert die Sperrung.

Lays Ortsvorsteher Thomas Jost beobachtete zuletzt, dass viele Radfahrer tagsüber durch die Baustelle fahren. Er sprach sich deshalb dafür aus, die Beschilderung nachzubessern. Es müsse noch deutlicher gemacht werden, dass Radfahrer rechtzeitig die Flussseite wechseln müssen.

Der LBM betont auf Anfrage, die bis Ende September geplante Vollsperrung diene letztlich dazu, dass der Radweg schneller fertig wird, da die Bauarbeiten zügiger voranschreiten können. Dass das Durchfahrtsverbot missachtet wird, veranlasst ihn nicht dazu, etwas zu ändern. „Die Baustelle ist regelkonform eingerichtet/gesichert. Hier sehen wir keinen weiteren Handlungsbedarf“, so der LBM, der erklärt: Das Betreten und Befahren einer Baustelle müsse zwar „deutlich erschwert“ werden, „ein komplettes Abriegeln der Baustelle mit Hindernissen, die unter keinen Umständen überwindbar sind“ sei aber nicht notwendig. „Es muss jedoch eine Erkennbarkeit des Durchfahrtverbotes gegeben sein.“

Im Falle der B49 sieht der LBM seine Pflichten erfüllt. Sollte Radfahrern in der Baustelle wirklich mal etwas passieren, liegt das Problem demnach bei ihnen selbst. „Wer sich trotz klarer Verbote oder erkennbarer Gefahren in eine solche Situation begibt, handelt auf eigenes Risiko. Wir bitten alle Radfahrer um Verständnis. Die Sperrung dient zum eigenen Schutz und dient der reibungslosen Abwicklung der Bauarbeiten.“

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