Fahrwerk knickt weg
Landung auf Winninger Flugplatz schlägt fehl
Am Winninger Flugplatz kam ein Kleinflugzeug von der Landebahn ab und musste mithilfe eines Krans geborgen werden.
Christoph Passmann

Stundenlang ging hier gar nichts mehr: Nach einer missglückten Landung auf dem Winninger Flugplatz musste die Landebahn am Montag für kurze Zeit gesperrt werden. Es ist schon der zweite Vorfall dieser Art innerhalb weniger Tage. Was war da los?

Lesezeit 2 Minuten

Dutzende Schaulustige versammeln sich auf einer Wiese des Winninger Flugplatzes. Ein Kleinflugzeug liegt neben der Fahrbahn, Teile des Rumpfes fehlen, offenbar ist das Gerät beschädigt. Ein roter Kran bereitet sich darauf vor, das Flugzeug zu bergen, die Feuerwehr steht ebenfalls bereit. Was ist genau geschehen?

Wie die Stadtwerke Koblenz im Auftrag des Flugplatzes auf Anfrage erklären, sei bei dem Flugzeug aufgrund eines technischen Defektes das Fahrwerk nicht eingerastet. Bei der Landung sei es dann weggeknickt, und der Flieger kam daraufhin von der Bahn ab. Um ihn zu bergen, musste erst ein Kran beschafft werden. Solange blieb die Landebahn gesperrt. Der Vorfall ereignete sich am Pfingstmontag gegen 16 Uhr. Zu möglichen Ursachen gaben die Stadtwerke keine konkrete Antwort.

Das Fahrwerk des Fliegers rastete aufgrund eines technischen Defekts nicht ein und knickte bei der Landung weg.
Christoph Passmann

Im Gülser Ortsteil Bisholder kam es am vergangenen Samstag zu einem ähnlichen Vorfall. Der Pilot eines Segelfliegers kam – ebenfalls beim Landeanflug – vom Kurs ab und musste auf einem Garagendach eines Wohnhauses landen. Dabei sei der 35-Jährige leicht verletzt und zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit.

Laut Internetseite des Flugplatzes sollen der Stadtteil Güls und umliegende Koblenzer Stadtteile wie die Karthause, Moselweiß und Lay eigentlich gemieden werden. Nach gehäuften Beschwerden über den Lärm soll darauf Rücksicht genommen werden. Warum kam es dort dann trotzdem zu einer Notlandung? Dazu äußern sich die Stadtwerke nicht und verweisen auf den offiziellen Polizeibericht.

Zwei Landeunfälle in kürzester Zeit: Das wirft die Frage nach der Häufigkeit auf. Doch die Stadtwerke geben Entwarnung. „S olche Unfälle kommen glücklicherweise nicht häufig bei uns vor“, sagt Susanne Püsch, Leiterin der Beteiligungsverwaltung. Aber wie oft genau, werde in keiner Statistik erfasst.

Zur Bergung des Flugzeugs musste erst ein Kran beschafft werden.
Christoph Passmann

Top-News aus der Region