„Das Beste, das einem Landkreis passieren kann, sind Bürger, die sich für ihre Heimat einsetzen, die sich aufmachen und der Gesellschaft etwas geben wollen. Solche Bürger sind wie ein Juwel in einer Gemeinschaft: Sie strahlen aus, sie erfreuen andere Menschen und mit ihrer Strahlkraft ziehen sie andere Menschen an. Solche Menschen – solche Juwelen – gibt es in MYK in erfreulich hoher Zahl“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig während der Feierstunde im Kreishaus. Als Dank für ihr herausragendes Engagement verlieh er laut Pressemitteilung vier Frauen und sieben Männern den Wappenteller des Landkreises sowie zwei Personen den Großen Wappenteller:
Werner Blasweiler aus Mayen, so hob es der Kreischef hervor, ist ein Mensch, der aus den Bereichen Heimatkunde, Sport und Karneval, insbesondere in Mayen, nicht mehr wegzudenken ist. Seine Aktivitäten reichen von äußerst gefragten Mundartstadtführungen durch Mayen, Mundartlesungen und dem Schreiben von Mundartreden über das Engagement als jahrelanger, ehrenamtlicher Jugendleiter und -trainer im TuS Mayen, SV Rheinland Mayen und TuS Hausen bis hin zum Pressereferenten der RKK und dem Chefredakteur der Verbandszeitschrift „Die Bütt“. Blasweiler konnte aus terminlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein.
Als Ortsbürgermeister ist es Heribert Hänzgen aus Baar seit eh und je eine Herzensangelegenheit, sich für die Anliegen und Interessen der Ortsgemeinde Baar einzusetzen. Seit 1989 ist Hänzgen Mitglied des Gemeinderates der Ortsgemeinde Baar, seit 1999 ist er Ortsbürgermeister. In seiner Amtszeit gestaltete Hänzgen die Gemeindepolitik in Baar maßgeblich mit und brachte einiges auf den Weg.
Mit viel Energie und Leidenschaft engagieren sich die Eheleute Helga und Dieter Knapp aus Dieblich seit Jahrzehnten ehrenamtlich in ihrer Heimatgemeinde Dieblich. Ihr Einsatz geht aber auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus: Immer wieder reisen die beiden in Krisengebiete wie Afghanistan, Nepal oder Tansania. Dort führen sie mit Teams von Ärzten, Chirurgen, Krankenschwestern und Pflegern ehrenamtlich und unentgeltlich Operationen und Behandlungen durch. Zuletzt gründeten die Eheleute den Verein „Dieblich hilft“.
Gertrud und Gerd Kohlhaas aus Mayen gründeten während der Flüchtlingskrise 2015 den Verein „Flüchtlingshilfe im Raum Mayen“. Dieser richtet sich heute vorwiegend an Menschen in der Lebensphase „nach dem Beruf oder kurz vor dessen Ende“, die eine Gelegenheit suchen, eigene Ideen für ein gemeinsames Engagement in der Stadt zu entwickeln.
Getreu dem Motto „Der stete Tropfen höhlt den Stein“ ist Agathe Mäurer aus Andernach bereits jahrelang tatkräftig in der Kommunalpolitik tätig. Die Vorsitzende der AWO-Ortsgruppe Kell ist aber auch ein echter Karnevalsjeck. Ob beim Veilchendienstagsumzug, im Publikum der Karnevalssitzungen oder direkt in der Bütt, ihr Engagement bleibt unerlässlich und zeichnet sich auch in ihren selbst geschriebenen Büttenreden ab. Zudem ist sie Initiatorin und Macherin des Keller Krippenweges.
Viele kennen Helmut Rohm als „echtes Mülheim-Kärlicher-Urgestein“, für den die Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Mittelpunkt seines vielfältigen ehrenamtlichen Wirkens steht. Rohm ist seit mehr als 50 Jahren Mitglied des Vorstandes des damaligen SSV Mülheim und der heutigen SG Mülheim-Kärlich 2000. In dieser Zeit war er abwechselnd als Vorsitzender, zweiter Vorsitzender, Geschäftsführer und Schatzmeister für die Vereine verantwortlich.
Mit dem großen Wappenteller ausgezeichnet wurde Christian Berentzen vom Rhenser Mineralbrunnen. Gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich bot sich ihm im Jahr 2017 die Gelegenheit, den in Not geratenen Rhenser Mineralbrunnen zu kaufen und den Wasserabfüller sozialer, ökologischer und gesundheitsorientierter zu machen. Der Wappenteller gebühre ebenfalls dem im Frühjahr plötzlich und unerwartet verstorbenen Friedrich Berentzen, sagte der Landrat.
Ebenfalls mit dem Großen Wappenteller ausgezeichnet wurde Kurt Schmitt aus Mayen. In der Funktion als Planer in der Schulabteilung der Kreisverwaltung arbeitete der Geehrte akribisch an Projekten. So initiierte er unter anderem die Installation der Holzhackschnitzelanlage im Schulzentrum Andernach. Er ist zudem Gründungsmitglied des Bau- und Energie Netzwerk Mittelrhein.
Hedi Thelen aus Plaidt wurde mit dem Großen Wappenteller für ihr außerordentliches politisches Engagement geehrt. Sie trat 1975 der CDU bei. 1991 wurde sie Landesvorstandsmitglied der rheinland-pfälzischen Frauen-Union. Seit 1996 ist sie Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages und seit 1999 des Verbandsgemeinderates Pellenz. Derzeit ist sie Kreisvorsitzende der Frauen-Union Mayen-Koblenz und Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Koblenz-Montabaur. red