131 Blöcke erzählen von Koblenzern, die in der NS-Zeit verfolgt, deportiert und getötet wurden: Kreideblumen zur Erinnerung: Schüler pflegen Koblenzer Stolpersteine
131 Blöcke erzählen von Koblenzern, die in der NS-Zeit verfolgt, deportiert und getötet wurden
Kreideblumen zur Erinnerung: Schüler pflegen Koblenzer Stolpersteine
In der Koblenzer Bahnhofstraße 27 liegt ein Stolperstein. Dort wohnte Berta Schönewald mit ihrer Tochter Irene in einer kleinen Wohnung im Erdgeschoss. Am frühen Morgen des 10. November 1938 zerstörten NS-Schlägertrupps ihr gesamtes Hab und Gut. Die Mutter wurde 1942 deportiert und ermordet. Die Tochter überlebte den Holocaust. Katrin Steinert
In der Bahnhofstraße 27 in Koblenz liegt ein sauber geputzter Stolperstein – einer von 131 in der Stadt, die an die Einzelschicksale von NS-Opfern in Koblenz erinnern. Zwei bunte Kreideblumen ranken sich zurzeit zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. und 10. November 1938 um die quadratische Metallplatte im Bürgersteig.
Die Schreckensnacht gilt als Startsignal zum Völkermord an den Juden sowie allen weiteren Verfolgten. Wer über die Metallplatte „stolpert“ und stehen bleibt, liest: „Hier wohnte Berta Schönewald, geborene Goldstein. Jg. 1884, deportiert 1942, Izibica, ermordet in Sobibor.