Die Koveb plant für 2025 einen barrierefreien Ausbau dieser Großhaltestelle, die von vielen Fahrgästen auch zum Umsteigen genutzt wird. Unter anderem beabsichtigt die Koveb, dass Fußgänger die Möglichkeit erhalten, ebenerdig die Hohenfelder Straße vom Löhr-Center bis zur Fischelpassage zu überqueren. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität präsentierte das Ingenieurbüro Kocks Consult GmbH hierfür eine entsprechende Machbarkeitsstudie.
Die Ausgangslage
Die Unterführung zwischen der Fischelpassage und dem Löhr-Center werde oft nicht angenommen. So registrierte man bei einer Verkehrszählung innerhalb einer Stunde 92 Passanten, die die Hohenfelder Straße gegenüber dem Löhr-Center quer über die beiden Fahrbahnen passierten. Die Rampe, die sich am Ende der Fischelpassage befindet und ins Untergeschoss des Löhr-Centers mündet, ist zudem nicht barrierefrei, da sie eine Steigung von mehr als 6 Prozent aufweise.
Darüber hinaus sind die jetzigen Querungen im Busbahnhof des Löhr-Centers nicht barrierefrei und verfügen über kein taktiles Leitsystem. Und der mittlere Bussteig im Busbahnhof besitzt, unter anderem aufgrund der ins Untergeschoss führenden Treppenanlage, stellenweise nur eine Breite von 90 Zentimetern.
Die Maßnahmen
Geplant ist die Errichtung einer direkten, ebenerdigen und barrierefreien Verbindung von der Fischelpassage über die Hohenfelder Straße zum Busbahnhof und zum Eingang ins Löhr-Center. Um diese Verbindung zu realisieren, soll am Ausgang der Fischelpassage die Rampe zurückgebaut werden und der Eingang zur Unterführung mit der Treppenanlage und der Rolltreppe nach Norden versetzt werden.
Außerdem sieht die Studie vor, die Plexiglasverkleidung über der jetzigen Treppenanlage abzureißen, damit Verkehrsteilnehmer in der Hohenfelder Straße ein besseres Sichtfeld haben. Nicht zuletzt mit Blick auf die geplante Fußgängerquerung sei ein gutes Sichtfeld von Bedeutung. Innerhalb des Busbahnhofs soll es jenseits der direkten Fußgängerquerung vom Eingang des Löhr-Centers bis zur Fischelpassage noch drei weitere ebenerdige Querungen geben.
Außerdem ist vorgesehen, den mittleren Bussteig so weit zu verbreitern, dass er eine Mindestbreite von 1,40 Metern aufweist. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses betonte Bernd Reeb, Betriebsleiter bei der Koveb, dass man zurzeit auch über einen generellen Rückbau der Treppenanlage diskutiere, sodass der Bussteig noch breiter werden könnte.
Das Ingenieurbüro Kocks plädiert in seiner Studie zudem dafür, die Zufahrt zur Tiefgarage in der Hohenfelder Straße zu schließen. Ein Wegfall dieser Zufahrt würde sich positiv auf die Verkehrssituation in der Hohenfelder Straße auswirken, da unter anderem Behinderungen durch Fahrzeuge, die auf den Einlass in die Tiefgarage warten, entfielen, heißt es in der Studie. Nach einer Zählung der Stadt nutzten nur rund 20 Prozent der Autofahrer die Zufahrt in der Hohenfelder Straße, der Rest nutze die Einfahrt über den Wöllershof.
Ein Ausblick
Der Busbahnhof „Bahnhof Stadtmitte/Löhr-Center“ ist mit 1400 Anfahrten an einem Werktag die Umsteigeanlage mit der höchsten Publikumsfrequenz in Koblenz. Seine Bedeutung habe dabei zuletzt enorm zugenommen. So stieg innerhalb von 15 Jahren die Zahl der Anfahrten um 30 Prozent. Mit der Umbaumaßnahme soll im Jahr 2025 begonnen werden, mit dem Löhr-Center-Management, der Polizei und den städtischen Fachämtern wurden bereits entsprechende Gespräche geführt, heißt es in der Unterrichtungsvorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität.